Professor Mohammed S. Dajaniv von der Al-Quds University, hat vor wenigen Wochen im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit der Friedrich Schiller Universität in Jena (BRD) und der Ben Gurion Universität im Negev, mit 27 Studenten Auschwitz besucht.
Eingebettet war der Besuch in einen mehrtägigen Aufenthalt in Krakau. Die Gruppe wurde vor Ort von jüdischen Holocaustopfern begleitet.
Während die Reise im Westen und in Israel auf breite Zustimmung stieß und auch in den Medien entsprechend gewürdigt wurde, lehnten die Palästinenser sie als Zeichen des Verrats ab.
Zwei Monate nach der Reise hat Professor Mohammed S. Dajaniv, seine persönlichen Konsequenzen getroffen und hat dem Dekan der Universität seinen Rücktritt erklärt.
Er habe, so formulierte gegenüber dem Haaretz, keine andere Wahl gehabt. Statt sich hinter ihn und sein bahnbrechendes Projekt zu stellen, sei seine Fakultät geschlossen gegen ihn losgegangen. Von der Universität hätte er sich erhofft und erwartet, dass sie sein Demissionsschreiben ablehnt.
Professor Mohammed S. Dajaniv zeigt sich enttäuscht, dass Werte wie die akademische Freiheit und die Freiheit der Lehre für seine alma mater zu Worthülsen verkommen sind.
Statt sich klar und deutlich hinter ihn zu stellen, haben sie seine, für jeden Akademiker unantastbaren Werte, einfach vom Tisch gewischt. „Sie haben damit klar und deutlich gesagt, dass es für meine Ideen keinen Raum am Campus gibt.“
Zeitgleich mit der Reise der Palästinensischen Studenten, besuchte eine Gruppe der Ben Gurion Universität ein Flüchtlingslager in Bethlehem. Das Programm der deutschen Universität war noch nicht bekannt.
Ziel des Programms war es hinzuschauen und hinzuhören. Dem anderen empathisch zu begegnen und seinen Worten und Erfahrungen Raum zu geben.
Nur so wird es gelingen, zukünftige Generationen für dem Wahnsinn von Kriegen zu sensibilisieren.
Gesponsert wurde die Reise von der Bundesdeutschen Regierung.
Von Esther Scheiner
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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