Das arabische Al-HuraTV-Netzwerk, strahlte diese Woche einen Filmbericht über die Arbeitslosigkeit in der Palästinensischen Autonomiebehörde aus. Der überwiegende Teil des Reports konzentrierte sich auf Palästinenser, die in israelischen Fabriken in Judäa und Samaria arbeiten. In den Fabriken also, die ständig unter der Drohung der Veräußerung und Sanktionen stehen, vor allem von Ländern aus der Europäischen Union.
Hier Ausschnitte aus der Reportage:
Ein palästinensischer Mitarbeiter im Industriepark Barkan in Samaria sagte dem Reporter, der ihn über sein Leben befragte: „Ich habe fünf Kinder und habe keine andere Alternative um meine Kinder zu ernähren. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich anderswo arbeiten, aber es gibt keine andere Beschäftigung in der Region.“
Ein anderer Mitarbeiter sagte: „Das Leben ist teuer und die finanzielle Situation ist sehr schwierig. Es gibt hier auch palästinenser die Arbeit anbieten, aber nicht gut bezahlen. Bei den Israelis habe ich Arbeit und werde jeden Monat ohne Probleme bezahlt.“
Der Reporter fügte hinzu, dass die finanzielle Lage in der Palästinensischen Autonomiebehörde erschreckend ist, und dass diesen Arbeitnehmern durch die Arbeit in israelischen Fabriken geholfen wird, die Arbeitslosigkeit in der PA zu lindern.
„Nach unseren Daten gibt es eine 23-prozentige Arbeitslosenrate in der PA und 33% leben unter der Armutsgrenze“, sagte Dr. Muhamad Aashatiya, Wirtschaftswissenschaftler und Berater von Abu Mazen (Abbas). „Es reicht nicht den Leuten zu sagen, sie sollen nicht in israelischen Fabriken arbeiten. Sie benötigen diese Arbeit, um eine Alternative zu haben“, sagte er.
Nach den vom palästinensischen Statistikamt vorgelegten Daten, verdienen palästinensische Arbeiter in israelischen Fabriken zwei bis drei Mal mehr, als der Durchschnitt der allgemeinen palästinensischen Bevölkerung verdient.
Der stellvertretende Leiter des Regionalrates von Samaria, Yossi Dagan, der in dem Report interviewt wurde erklärte:
„Es gibt zehn große Industriezentren in Judäa und Samaria, in denen rund 15.000 Palästinenser arbeiten. Sie arbeiten Seite an Seite mit israelischen Mitarbeitern, bei Barkan allein sind 3.000 Palästinenser beschäftigt. Diese palästinensischen Arbeiter verdienen den gleichen Lohn und genießen die gleichen Sozialleistungen, Urlaubstage und erhalten die Rentenanteile, die in Israel gesetzlich vorgeschrieben sind. Was hier geschieht ist Koexistenz zwischen den beiden Völkern und alle verdienen hier einen respektablen Lebensunterhalt“, sagte Dagan.
Yehuda Cohen, Direktor der Lipsky Kunststoff-Fabrik im Industriezentrum von Barkan fügte hinzu:
„Ich sage Netanyahu und Abu Mazen [Abbas] sowie all denen, die den politischen Kampf über diesen Teil des Land führen, ihr dürft der Industrie in dieser Region nicht schaden denn sie dient als Brücke für Frieden und Koexistenz“, so Cohen.
In Bezug auf einen möglichen Boykott der Produkte aus Judäa und Samaria sagte er: „Wenn der Boykott erfolgreich ist, wird er in erster Linie den Palästinensern hier viel Leid bringen, die ihren Lebensunterhalt nur durch gemeinsame Anstrengung mit den Israelis bestreiten können“, schloss Cohen.
Wenn diese Fabriken in der Region als Folge der Boykotte schliessen müssen, werden die meisten israelischen Arbeiter eine Beschäftigung in anderen Teilen des Landes finden, im Gegensatz zu den Palästinensern, die ohne Einkommensquelle arm bleiben werden.
Von Aryeh Savir
Tazpit News Agency
für Israel-Nachrichten.org
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