Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Prunkvolle Kirche aus der byzantinischen Zeit in Israel entdeckt

Israels Antiken-Behörd (IAA) gab heute bekannt, dass sie eine 1500 Jahre alte Kirche freigelegt habe mit einem herrlichen Mosaik und fünf Inschriften die den Boden schmücken. Die Kirche wurde während der Rettungsgrabungen vor dem Bau eines neuen Stadtviertels in Moshav Aluma im Zentrum von Israel entdeckt.

Der Archäologe Dr. Daniel Varga, Leiter der Ausgrabungen im Auftrag der Israel Antiquities Authority sagt: „Bei dem Gebäude handelt es sich um eine beeindruckende Basilika, 22 Meter lang und 12 Meter breit. Das Gebäude besteht aus einer zentralen Halle mit zwei Seitenschiffen, geteilt durch Marmorsäulen. An der Vorderseite des Gebäudes gibt es ein großes offenes Atrium mit einem weißen Mosaikboden, dass mit einer Zisterne ausgestattet ist. Im Innenhof befindet sich eine rechteckige Vorhalle mit einem feinen Mosaikboden, mit farbigen geometrisch dekorierten Entwürfen. In deren Mitte, gegenüber dem Eingang der Haupthalle, befindet sich eine zwölfreihige Widmungsinschrift in griechischer Sprache, die die Namen Maria und Jesus, sowie den Name der Person beinhaltet, die das Mosaik finanzierte“.

Yoli Shwartz, courtesy of the Israel Antiquities Authority

Yoli Shwartz, courtesy of the Israel Antiquities Authority

Das Kirchenschiff hat einen farbigen Mosaikboden mit Weinranken verziert, die sich um vierzig Medaillons bilden. Die Medaillons enthalten Darstellungen verschiedener Tiere, darunter ein Zebra, Leopard, Schildkröte, Wildschweine, Vögel und verschiedene Flügel mit botanischen und geometrischen Mustern. Drei Medaillons enthalten Widmungsinschriften, im Gedenken an die griechischen kirchlichen Würdenträger: Demetrios und Herakles. Die beiden waren die führenden Repräsentanten der lokalen Landeskirche. Auf beiden Seiten des Mittelschiffs sind zwei schmale Hallen, die auch Mosaikböden mit Darstellungen von botanischen und geometrischen Mustern, sowie christlichen Symbolen enthalten.

Diese Kirche ist ein Teil einer großen und wichtigen byzantinischen Gemeinschaft, die es in dieser Region gab. Die Stadt wurde neben der Hauptstraße gebaut, die nach Ashkelon an der Küste und Beit Guvrin und Jerusalem im Westen und Osten entlang führt. Bei Ausgrabungen der Israel Antiquities Authority auf dieser Straße, sind bereits andere Gemeinden aus der gleichen Zeit entdeckt worden, jedoch wurden in ihnen keine Kirchen gefunden. Die kürzlich entdeckte Kirche, könnte daher,  als ein Zentrum für christliche Gottesdienste für alle umliegenden Gemeinden gedient haben.

Weinpressen und Töpferwerkstätten in der Region zeugen von der regen Wirtschaft der Anwohner während der byzantinischen Periode, die ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung und Ausfuhr von Wein über die Küste auf die gesamte Mittelmeerregion verdienten.

Yoli Shwartz, courtesy of the Israel Antiquities Authority

Yoli Shwartz, courtesy of the Israel Antiquities Authority

Bei den Ausgrabungen wurde auch eine Töpferwerkstatt freigelegt und lieferte zahlreiche Funde. Darunter Amphoren, Töpfe, Schüsseln und verschiedene Arten von Öllampen. Zudem fand man Glasgefäße, die typisch für die byzantinischen Zeit waren. Die Funde deuten auf eine reiche und blühende Kultur hin.

Die byzantinische Periode, in Israel ist sie datiert auf die Jahre 330 bis 638 CE, von Roms Annahme des Christentums bis auf die muslimische Eroberung Israels. Weitere archäologische Funde aus dieser Zeit in Israel, sind eine Kirche auf einem Jerusalemer Hügel, eine Straße in Jerusalem und eine 1400 Jahre alte Weinpresse.

Die Fundstelle ist gesichert und soll für künftige Generationen erhalten bleiben. Das prächtige Mosaik wird konserviert und dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Von Aryeh Savir

Tazpit News Agency

für Israel-Nachrichten.org

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 22/01/2014. Abgelegt unter Featured,Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.