Der inländische Geheimdienst des Stadtlandes Hamburg in Deutschland gab am Freitag bekannt, dass es in Hamburg 50 Hisbollah-Mitglieder und rund 30 in ganz Deutschland verteilte Hisbollah-Verbände gibt.
Die Zahl der Hisbollah-Mitglieder stieg von 30 in Hamburg im Jahr 2018 auf 50 im Jahr 2019, heißt es in dem neuen 313-seitigen Geheimdienstbericht, der eine breite Palette von Bedrohungen für die Hamburger Demokratie und das Verfassungssystem abdeckt.
Die Geheimdienstbeamten sagten, dass „der Grund für die erkannte deutliche Zunahme [der Hisbollah-Aktivisten] im Vergleich zum letzten Jahr die intensive Untersuchung des inländischen Geheimdienstes ist, insbesondere im Internet.“
In dem Bericht heißt es: „In Hamburg gibt es ungefähr 50 Hisbollah-Anhänger, die sich zusammenschließen … im Islamischen Zentrum Hamburg sowie in der Imam-Ali-Moschee.“
Sowohl das Islamische Zentrum als auch die Imam-Ali-Moschee gehören dem iranischen Regime und dienen als langer Arm des Obersten Führers der Islamischen Republik Iran, Ali Khamenei.
Die Anhänger der Hisbollah nehmen am Freitag an Gottesdiensten und anderen religiösen Veranstaltungen im Islamischen Zentrum Hamburg und in der Imam-Ali-Moschee teil, so der Hamburger Bericht.
Das deutsche Innenministerium hat im vergangenen Monat eine Bundesverordnung erlassen, die die Hisbollah in Deutschland verbietet, und auch Durchsetzungsmaßnahmen gemäß den Bestimmungen der Verordnung ergriffen.
Die Anordnung verbietet jeglichen Kontakt mit Mitgliedern der Organisation und unterscheidet nicht zwischen ihren verschiedenen Organisationen – militärisch, politisch oder sozial. Gemäß der Verordnung wäre jegliche Verwendung der Symbole der Organisation und des Vermögens der Organisation in Deutschland, falls vorhanden, verboten.
Israels Kan 11 News berichteten später, dass Deutschland Geheimdienstinformationen von Israel erhalten habe, die zur Formulierung der Erklärung beigetragen haben, dass die Hisbollah verboten wird.
Der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah verurteilte das deutsche Verbot seiner Fraktion und bezeichnete die deutsche Entscheidung als „politische Entscheidung, die die Unterwerfung Deutschlands unter den Willen Amerikas und Israels widerspiegelt“.
2013 hat die Europäische Union den „Militärflügel“ der Hisbollah als terroristische Organisation auf die schwarze Liste gesetzt, ohne den politischen Arm der Gruppe auf die Liste zu setzen.
Im März 2019 ernannte die britische Regierung die Hisbollah zur Terrororganisation. Anfang dieses Jahres hat das britische Finanzministerium die gesamte Hisbollah-Organisation in die Liste der Terroristengruppen aufgenommen, die dem Einfrieren von Vermögenswerten unterliegen.
Nach Angaben des deutschen Geheimdienstes gibt es in Deutschland schätzungsweise 1.050 Hisbollah-Mitglieder. Die Hisbollah-Aktivisten sammeln Spenden, rekrutieren neue Mitglieder, fördern den Boykott, die Veräußerung und die Sanktionskampagne gegen Israel und verbreiten die Dschihad-Ideologie.
JPost/IN-Redaktion
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