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Rabbiner können zum ersten Mal seit den 1930er Jahren Militärkapläne in Deutschland sein

Rabbiner können zum ersten Mal wieder Militärkapläne im deutschen Militär sein, seit sie vor fast einem Jahrhundert in den 1930er Jahren von den Nazis vertrieben wurden.

Der Deutsche Bundestag hat dem Antrag am Donnerstag einstimmig zugestimmt.

„Die ersten Geistlichen werden voraussichtlich diesen Herbst ihren Dienst aufnehmen“, heißt es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums. „Später sollen bis zu zehn Seelsorger jüdischen Glaubens bei den deutschen Streitkräften dienen.“

Die Entscheidung vervollständigt ein Ende 2019 von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer abgegebenes Versprechen. Im Dezember wurde mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland ein Staatsvertrag unterzeichnet, der ähnlichen Staatsverträgen mit den evangelischen und katholischen Kirchen nachempfunden war.

„Heute haben wir auf der Kabinettssitzung ein wichtiges Signal an unsere jüdischen Soldaten gesendet“, sagte Kramp-Karrenbauer auf Twitter. „Nach rund 100 Jahren werden wir wieder einen jüdischen Militärrabbiner in der Bundeswehr einsetzen. Ein klares Bekenntnis: Das jüdische Leben in unserem Land selbstverständlich ist.“

Nach Angaben der New York Times dienen rund 300 jüdische Soldaten in der deutschen Armee im Ausland.

„Die Militärrabbiner werden eine wichtige Unterstützungsrolle für jüdische Soldaten spielen“, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster. „Insbesondere in Zeiten zunehmenden Antisemitismus und der Verbreitung von Verschwörungsmythen in der Gesellschaft, ist dies ein wichtiger Schritt zur Unterstützung der demokratischen Haltung der Soldaten.“

Bis zu 12.000 jüdische Soldaten starben im Ersten Weltkrieg im Kampf für Deutschland, bevor die Nazis an die Macht kamen.

JTA/IN-Redaktion

 

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Von am 02/06/2020. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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