das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk startet „Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft“. Das bundesweite zweijährige Aktionsprogramm steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Das neue Programm richtet sich an Stipendiat*innen aller 13 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützten Begabtenförderungswerke und die interessierte Öffentlichkeit. Zwischen 2020 und 2022 finden zehn dreitägige Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet statt. Diese bestehen aus einem Seminar für die Stipendiat*innen, einem Begegnungsformat für Stipendiat*innen und lokale Akteur*innen sowie einer öffentlichen Abendveranstaltung. Vor dem Beginn dieser Präsenzveranstaltungen werden unterschiedliche Aspekte von Antisemitismus im Rahmen digitaler Veranstaltungen untersucht. Zum Auftakt am 15. Mai 2020 diskutieren Dr. Felix Klein, Prof. Natan Sznaider, Saba-Nur Cheema und Jo Frank live und online.
„Als jüdisches Studienwerk Anti-Antisemitismusarbeit zu leisten, haben wir lange abgelehnt. Nach den rechtsextremistischen Anschlägen in Halle und Hanau, nach Attacken auf ELES-Stipendiat*innen und der zunehmenden Alltäglichkeit von Judenhass haben wir jedoch beschlossen, aktiv zu werden“, erklärt Jo Frank, Geschäftsführer von ELES. „Mit den Stipendiat*innen der Begabtenförderungswerke erreichen wir eine besondere und besonders engagierte Gruppe: die Verantwortungsträger*innen von morgen. Diese jungen Menschen spiegeln auch die religiöse, politische, weltanschauliche und gesellschaftliche Pluralität unserer Gesellschaft. Wie möchten sie sensibilisieren, Antisemitismus und auch andere Diskriminierungsformen zu erkennen, einzuordnen und zu bekämpfen. Wir zählen auf sie als Multiplikator*innen im Kampf für eine offene und vielfältige Gesellschaft“, ergänzt Frank.
Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Schirmherr von „Nie wieder!?“: „Antisemitismus ist ein Angriff auf unsere Werte, unsere plurale Demokratie und unser friedliches Zusammenleben. Der Kampf gegen Judenhass ist Aufgabe der Gesamtgesellschaft. Es bedarf mehr Sensibilität und Zivilcourage, mehr Toleranz und Respekt. Als Schirmherr unterstütze ich das Aktionsprogramm sehr gerne.“
Weitere Informationen: www.gemeinsamgegenantisemitismus.de
Stephanie Haerdle
Referentin für Öffentlichkeits- und Ehemaligenarbeit
Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e.V.
Postfach 210320 | 10503 Berlin
Tel. (030) 31998170-24 | Fax (030) 3199 8170-99
haerdle@eles-studienwerk.de
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