Der Premierminister bezeichnete die Reaktion Israels auf das Coronavirus als „großen Erfolg“ und stellte wichtige Schritte zur Lockerung der Beschränkungen vor.
Am Montagabend legte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu die nächste Phase der Erholung Israels von der Coronavirus-Krise vor und wies auf die Reaktion der Nation auf die Pandemie im Vergleich zu anderen Ländern hin.
Nach den neuen Richtlinien können sich Israelis nun in Gruppen von 20 oder weniger Personen im Freien versammeln. Diese Zahl soll nächste Woche auf 50 erhöht werden, um Hochzeiten zu ermöglichen, die traditionell an den Feiertagen von Lag B’Omer stattfinden. In diesem Jahr wird der Feiertag nächsten Montagabend und Dienstag stattfinden.
„Am 31. Mai dürfen sich 100 Personen versammeln und am 14. Juni werden alle Beschränkungen aufgehoben“, sagte der Premierminister, sofern keine neuen Erkrankungen auf ein erhöhtes Infektionsrisiko hinweisen.
Netanyahu kündigte außerdem an, dass die Bewegungsbeschränkungen von 100 Metern aufgehoben und die Beschränkungen für den Besuch von Großfamilien aufgehoben werden.
„Sie können Familienmitglieder besuchen, einschließlich Oma und Opa“, sagte Netanyahu. „Aber umarmen und küssen Sie sie nicht und berühren Sie sie nicht. Sie müssen Abstand halten. Ich weiß, dass es schwierig ist, aber es ist sehr wichtig.“
Diesen Donnerstag dürfen Einkaufszentren und Freiluftmärkte wieder geöffnet werden, aber Netanyahu warnte die Menschen, dort keine Lebensmittel zu konsumieren.
Mit Ausnahme von Schwimmbädern und zugehörigen Einrichtungen, werden auch Turnhallen und Sportvereine wiedereröffnet.
Warnsignale
Als Vorsichtsmaßnahme kündigte Netanyahu an, dass Israel drei Kriterien verwenden wird, um zu bestimmen, ob Israel Beschränkungen erneut einführen muss. Insbesondere wird Israel überwachen, ob: (1) 100 neue Fälle an einem Tag auftreten, (2) sich innerhalb von 10 Tagen verdoppeln und (3) Krankenhäuser 250 schwere Fälle des Virus melden.
Netanyahu betonte auch, dass die Israelis vorerst weiterhin soziale Distanzierung beachten, häufig Hände waschen und in der Öffentlichkeit Gesichtsmasken tragen müssen.
Der Premierminister bezeichnete die drei Praktiken als „Seder der Korona“ und verglich sie im Scherz mit den Ritualen des Pessach-Seders, der Mahlzeit, die den Feiertag einleitet.
Netanyahu kündigte nicht nur Schritte zur Rücknahme von Beschränkungen an, sondern dankte auch Israels Ärzten, Krankenschwestern und anderen medizinischen Mitarbeitern und bezeichnete die Koronapandemie als „eine Seuche, wie wir sie seit 100 Jahren nicht mehr gesehen haben“.
Der Premierminister stellte Israels Zahlen der COVID-19-Erkrankungen in Italien, Großbritannien, Spanien, Frankreich und den Vereinigten Staaten gegenüber und verglich Israels günstiges Ergebnis mit anderen Orten ähnlicher Größe wie Belgien und New York City.
„Wir haben von der Welt gelernt und die Welt hat von uns gelernt“, sagte Netanyahu.
Von Ebin Sandler,
für Welt Israel Nachrichten
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