Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Belgische Polizei ermittelt gegen 3 Personen wegen Gedenkens an den Holocaust

Drei Männer, die einen Kranz an einem Holocaust-Denkmal in Belgien niederlegten, werden beschuldigt, gegen die Sofortmaßnahmen des Landes verstoßen zu haben, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.

Michel Baert (R) und zwei Aktivisten, die einen Kranz am Holocaust-Denkmal niederlegten. Foto: Michel Baert

Die Männer, darunter ein Stadtratsmitglied aus der Stadt Boortmeerbeek, wurden letzte Woche über polizeiliche Ermittlungen gegen sie informiert, nachdem sie am 19. April an einem örtlichen Denkmal einen Kranz niedergelegt hatten, das an die Entführung eines Zuges im Jahr 1943 durch Widerstandskämpfer erinnert, der belgische Juden transportierte die in Auschwitz ermordet werden sollten.

Am Freitag hob Belgien einige Bewegungsbeschränkungen auf und beendete seine Sperrung. Versammlungen und Feiern sind jedoch weiterhin verboten, was zu Polizeieinsätzen gegen die drei Männer führt, die alle Mitglieder der belgischen National Combatants Organization sind, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.

Der Stadtrat Michel Baert protestierte gegen die Polizeiaktion gegen ihn und seine Mitaktivisten.

„Dies war und sollte nicht als illegale Aktion behandelt werden“, sagte er zu Belga. „Dies war eine wesentliche Maßnahme aus Respekt vor den Widerstandskämpfern, Holocaust-Opfern und deren Familienmitgliedern.“

Baert sagte auch, dass die drei bei dem Gedenken Gesichtsmasken trugen, Abstand hielten und die Aktion auf nur drei Personen beschränkten, um eine Verletzung der Sofortmaßnahmen zu vermeiden.

Michael Freilich, ein jüdischer Gesetzgeber der Partei der Neuen Flämischen Allianz, protestierte ebenfalls gegen die Aktion gegen die Aktivisten und bot an, ihnen im Zusammenhang damit auferlegte Geldstrafen oder Anwaltskosten zu zahlen.

Mehr als 100 Juden wurden bei der Zugentführung in Boortmeerbeek gerettet, die auch als 20. deutsche Transportaktion bekannt ist.

IN-Redaktion

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 28/04/2020. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.