Der Antisemitismus-Beauftragte der deutschen Bundesregierung, Dr. Felix Klein, hat vor der Massenverbreitung antisemitischer Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus gewarnt.
„Die Pandemie schafft ein Klima allgemeiner Unsicherheit, das den idealen Nährboden für Anschuldigungen gegen einzelne Personengruppen darstellt“, sagte Klein gegenüber der Zeitung Tagesspiegel. „Es ist nicht überraschend, dass Juden und Israel die Hauptziele sind.“
„Antisemitische Hassreden verbreiten sich schnell im Internet und insbesondere auf populären Social-Media-Plattformen“, fügte Klein hinzu. „Es wird online über eine jüdische Übernahme der Weltwirtschaft gesprochen, jüdische Gewinne aus einem möglichen Impfstoff, von Israel entwickelte biologische Waffen, oder ein jüdischer Versuch, die Weltbevölkerung zu reduzieren.“
Klein zufolge ebnen diese groben Formen des Antisemitismus den Weg zum Schlechten. Die Vergangenheit hat auf tragische Weise gezeigt, dass Worte zu Taten werden können.
Der Bundesbeauftragte forderte alle möglichen Maßnahmen, damit Hassreden nicht weiter online verbreitet werden. „Wir fordern alle auf, Maßnahmen zu ergreifen und den relevanten Betreiber einer antisemitischen Online-Diffamierung zu melden“, sagte Dr. Klein.
IN-Redaktion
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