Über 50 Staats- und Regierungschefs und ausländische Würdenträger treffen zur Wochenmitte in Israel ein und geloben, gegen den Antisemitismus vorzugehen.
Die Sicherheits- und Verkehrsvorbereitungen für die Ankunft von mehr als vier Dutzend Staats- und Regierungschefs in Israel Mitte der Woche, die im jüdischen Staat anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Todeslagers Auschwitz-Birkenau in Polen von den Nazis erwartet werden, sind abgeschlossen.
Tausende israelische Polizisten, Grenzpolizisten und Freiwillige sollen mobilisiert werden, um sicherzustellen, dass die Delegationen die zumeist am Mittwoch in Israel landen, reibungslos und sicher vom internationalen Flughafen Ben Gurion in der Nähe von Tel Aviv, nach Jerusalem gelangen.
Einige Delegationen werden zu Beginn der Woche anreisen, andere am Tag des Hauptereignisses, am Donnerstag. Zu den bemerkenswerten Ankünften an diesem Tag zählen der US-Vizepräsident Mike Pence und die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Nancy Pelosi, sowie eine parteiübergreifende Kongressvertretung.
Lokale Flüge, die normalerweise das Terminal 1 am Flughafen nutzen, werden in das internationale Terminal 3 verlegt, um Sonderflügen mit Würdenträgern an Bord Platz zu machen. Der Highway One, der nach Jerusalem führt, sowie viele Straßen in der Hauptstadt werden regelmäßig gesperrt, damit die Staatsoberhäupter mit minimaler Verspätung zu ihren Zielen gelangen können.
Die Hauptveranstaltung des Fünften Welt-Holocaust-Forums findet im Yad Vashem, dem World Holocaust Remembrance Center, unter dem Titel „Remembering the Holocaust: Fighting Antisemitism“ statt.
Die Veranstaltung wird ein wenig früher als der Internationale Holocaust-Gedenktag sein, da der offizielle Tag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau, dem größten und berüchtigtsten Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis, am 27. Januar ist. Das Ziel ist auch, eine klare Botschaft zu senden, dass Judenhass auch in der heutigen Welt ein inakzeptables Phänomen ist, sagen die Organisatoren.
„Alle schließen sich der Botschaft des Kampfes gegen den Antisemitismus an“, sagte der Generaldirektor der Residenz, Harel Tubi.
„Es zeigt, dass Antisemitismus nicht nur ein Problem für Juden und Israel ist, sondern auch für eine Gesellschaft, in der er sich entwickelt und deshalb, wenn Staatschefs hierher kommen und sich Sorgen über dieses Phänomen machen, sagen sie ihren eigenen Leuten, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen“, fügte Tubi hinzu.
Die Zahl der Staats- und Regierungschefs, die auf die Einladung von Yad Vashem mit einem persönlichen Brief von Präsident Reuven Rivlin mit „Ja“ geantwortet haben, ist laut dem israelischen Außenministerium beispiellos in dier Geschichte des Staates Israel.
Viele der Delegationen werden von den Staats- und Regierungschefs des Landes geleitet, darunter der russische Präsident Wladimir Putin und der französische Präsident Emmanuel Macron.
Die meisten europäischen Länder entsenden entweder ihre Präsidenten oder Ministerpräsidenten, während die EU insgesamt durch die Präsidenten des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates vertreten wird. Die Könige der Niederlande und Spaniens sowie Kronprinz Charles von Großbritannien werden dem Ensemble einen Hauch von Königtum verleihen, und der Papst entsendet auch einen Gesandten.
Von Batya Jerenberg,
für Welt Israel Nachrichten
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