Die Sorgen über den wachsenden Antisemitismus in Deutschland standen in diesem Jahr im Zentrum der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden in Deutschland in Frankfurt/Main.
Die rund 90 Delegierten diskutierten am gestrigen Sonntag über die politischen und gesellschaftlichen Maßnahmen und Notwendigkeiten, um die verschiedenen Formen des Antisemitismus zu bekämpfen. Ebenso spielte das Thema Sicherheit eine wichtige Rolle bei der Ratstagung.
Zur aktuellen Lage erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden, Dr. Josef Schuster:
„Nicht zuletzt der Anschlag in Halle hat uns die Gefahr verdeutlicht, die vom Rechtsextremismus für die jüdische Gemeinschaft ausgeht. Antisemitismus ist fester Bestandteil rechtsextremer Ideologie. Darüber dürfen wir aber auch den Antisemitismus, den es unter Muslimen gibt, nicht aus den Augen verlieren. Politik, Polizei und Justiz dürfen bei Antisemitismus nie Toleranz üben. Denn für Judenhass gibt es keine Rechtfertigung. Hier ist ein noch beherzteres Vorgehen notwendig. Jüdisches Leben muss in Deutschland eine sichere Zukunft haben.“
Die jährlich tagende Ratsversammlung ist das oberste Entscheidungsgremium des Zentralrats der Juden mit rund 90 Delegierten aus allen Gemeinden und Landesverbänden. Die Ratstagung war nicht presse-öffentlich.
Quelle: Zentralrat der Juden in Deutschland
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