Ministerpräsident Benjamin Netanyahu schlug am Donnerstagabend einen trotzigen Ton an und bezeichnete die gegen ihn erhobenen Korruptionsvorwürfe als „versuchten Putsch“. Er versprach, im Amt zu bleiben und die Vorwürfe zu bekämpfen.
„Das nennen sie eine persönliche Untersuchung. Eine persönliche Untersuchung über Steroide“, sagte Netanyahu in einer Erklärung aus seiner Residenz in Jerusalem. „Sie vergießen mein Blut und das Blut meiner Frau und meiner Kinder.“
„Ich werde nicht zulassen, dass Lügen gewinnen“, sagte er. „Ich werde dieses Land nach dem Buchstaben des Gesetzes weiter führen.“
Die Erklärung von Nentanyahu kam nur eine Stunde, nachdem Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit am Donnerstag die Entscheidung bekannt gegeben hatte, den Ministerpräsidenten wegen Korruptionsvorwürfen, einschließlich Bestechung, Vertrauensbruch und Betrug anzuklagen.
Nach israelischem Recht müssen die Minister zurücktreten, wenn sie angeklagt werden. Es gibt jedoch keine solche Verpflichtung für den Premierminister, während der Anklage zurückzutreten.
Trotzdem steht Netanyahu, der derzeit Chef einer israelischen Übergangsregierung ist, vor einer ungewissen politischen Zukunft.
Tourismus Minister Yariv Levin verteidigt Netanyahu und sagte;
„Meine Freunde, dies ist eine Prüfung für uns alle.
Der Staat Israel ist Premierminister Binyamin Netanyahu zu großem Dank verpflichtet. Netanyahu hat sein Leben dem Land und seiner Sicherheit gewidmet. Die Ungerechtigkeit, die ihm heute Abend angetan wurde, schreit zum Himmel.
Dies sind Fälle, die nicht hätten eröffnet werden dürfen, da sie keine Spur von Kriminalität aufweisen und bestenfalls ethische Aspekte betreffen. Das gesamte Verfahren war unsachgemäß, grundlegend kontaminiert und durchweg mit äußerst diskriminierender Durchsetzungen infiziert.
Die heutige Entscheidung ist kein Hinweis auf den Premierminister und seinen Weg. Es ist ein Hinweis auf das tiefgreifende und grundlegende Versagen und die falschen Normen, an denen einige der Strafverfolgungssysteme festgehalten haben, die für uns alle wichtig sind.
In diesem Moment möchte ich den Premierminister stärken und ihm sagen, dass ich und viele andere davon überzeugt sind, dass er unschuldig ist und zu ihm stehe.
Es ist Zeit, sich zu vereinen. Wir werden einig bleiben und als ein Mann für unseren Weg und unsere Wahrheit kämpfen. Wir werden gewinnen.“
JNS/IN-Redaktion
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