Rod Reuven Dovid und Jerry Gordon interviewten Gil Hoffman, Chef-Politologe und Kolumnist der Jerusalem Post, auf seiner Herbstreise durch die USA und Kanada.
Sie diskutieren Israels nationale Notlage – die beiden Misserfolge von Ministerpräsident Netanyahu bei der Bildung einer Regierungskoalition mit Mehrheit in der Knesset nach den Wahlen vom 9. April und 17. September 2019. Jetzt sind es der frühere IDF-Chef Benjamin Gantz und sein Bündnis von Blau und Weiß, die prüfen, ob eine Regierung der nationalen Einheit gebildet werden könnte. Aber die Zeit läuft davon.
Hoffman nennt es die „Müllzeit“, da die jüdische Nation auf eine Entscheidung von Generalstaatsanwalt Mandelblit über eine mögliche Anklage wegen Bestechung gegen Netanyahu wartet, die mit einer verpflichtenden Gefängnisstrafe verbunden sein könnte.
Hoffman stellt fest, dass die Anwälte von Netanyahu wegen des Vorwurfs angeblich günstiger Berichterstattung gegen Bestechungsgelder gestritten haben. Wenn sich die amerikanischen Anwälte von Netanyahu durchsetzen, könnte er eine Regierungskoalition bilden.
Mittlerweile befindet sich Israel in einem nationalen Notfall, da es keine funktionierende Regierung und keine Finanzierung für Grundprogramme gibt.
Trotzdem behauptet Hoffman, es werde keine „Dreiteilung“ geben – eine dritte mögliche Wahl. Die Zeit zur Regierungsbildung läuft am 11. Dezember aus.
Netanyahu hat immer noch eine treue Anhängerschaft im Likud. Auf die Frage nach möglichen Nachfolgern von Netanyahu, Israels dienstältestem Ministerpräsidenten, nennt Hoffman Gideon Sa’ar, Knesset-Sprecher Yuli Edelstein und den ehemaligen Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat.
ArutzSheva/IN-Redaktion
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.