Nach einem Besuch im Konzentrationslager Buchenwald, wird gegen drei deutsche Jugendliche wegen Antisemitismus ermittelt.
Die drei Teenager der Theo-Koch-Schule spielten angeblich antisemitische Lieder auf einem Smartphone und sangen mit, während sie auf dem Rückweg aus dem nationalsozialistischen Konzentrationslager in einem Schulbus saßen. Der Vorfall habe am 15. Oktober stattgefunden, berichtete die Deutsche Welle.
Die Ermittlungen wegen Anstiftung zum Hass gegen die beiden 14-Jährigen erfolgten, nachdem die Schule im westdeutschen Grünberg den Vorfall der Polizei gemeldet hatte.
Den Schülern drohen schulrechtliche Sanktionen. Ein Sprecher der Bildungsbehörde sagte, disziplinarische und pädagogische Maßnahmen würden erwogen. Im schlimmsten Fall könnten die drei von der Schule verwiesen werden.
„Die Schule befasst sich auf mehreren Ebenen mit dem Fall“, sagte Jörg Keller, der Schulleiter der hessischen Theo-Koch-Schule.
Das Konzentrationslager Buchenwald in Mitteldeutschland, diente von 1937 bis 1945 als NS-Zwangsarbeitslager. Dort starben schätzungsweise 56.000 Menschen, darunter 11.000 Juden und 8.000 sowjetische Kriegsgefangene.
2016 leitete die Polizei in Deutschland Ermittlungen gegen zwei mutmaßliche britische Neonazis ein, die in Buchenwald einen Hitlergruß zeigten.
In den letzten Jahren gab es mehrere Vorfälle von Respektlosigkeit, in ehemaligen NS-Lagern.
2014 wurde ein Deutschlehrer verhaftet, weil er Relikte aus dem Museum Auschwitz-Birkenau gestohlen hatte, darunter Gegenstände mehrerer Opfer des Völkermords an den Nazis.
Ende 2015 wurden zwei britische Jugendliche beschuldigt, Artefakte aus Auschwitz gestohlen zu haben.
IN-Redaktion
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