Der Befehlshaber der UNIFIL Friedenstruppe der Vereinten Nationen im Libanon, erklärte gegenüber dem libanesischen Premierminister Saad Hariri, der grenzüberschreitende Raketenangriff der Hisbollah auf Israel am Sonntag sei „ein schwerwiegender Verstoß gegen die Einstellung der Feindseligkeiten und ein schwerer Verstoß gegen die Resolution 1701 des Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten.“
„Der Raketenangriff löste Vergeltungsmaßnahmen durch die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) aus und hätte zu einer unerwünschten Eskalation der Situation führen können, welche die UNIFIL und die Parteien möglicherweise nicht hätten kontrollieren können, wodurch die Sicherheit der lokalen Bevölkerung gefährdet worden wäre“, sagte der Major der UNIFIL, General Stefano Del Col, bei einem Treffen mit Hariri in Beirut am Mittwoch, laut einer Erklärung des UNIFIL-Büros.
UNIFIL geriet nach dem Vorfall in die Kritik, vor allem in einer Fox News-Meldung, in der ehemalige Beamte zitiert wurden, die sagten, dass die Friedenstruppen die Hisbollah-Terrorgruppe nicht kontrollieren oder gar überwachen können wie es ihre Pflicht wäre und selbst von bewaffneten Hisbollah-Aktivisten angegriffen wurden. Israel hat sich seit Jahren bei den Vereinten Nationen beschwert, dass die UNIFIL es nicht geschafft hat, die Terroristen daran zu hindern, ein Arsenal von geschätzten 150.000 Raketen die gegen Israel gerichtet sind, aufzubauen.
Die Aussage von UNIFIL-General Stefano Del Col, ergab jedoch ein ganz anderes Bild. „Die Sicherheitsinfrastruktur, die UNIFIL in Zusammenarbeit mit den Parteien und durch unsere koordinierten Operationen mit den libanesischen Streitkräften entlang der Blauen Linie aufgebaut hat, hat in der Region 13 Jahre lang für Ruhe und Stabilität gesorgt. Die Wirksamkeit dieses Mechanismus hängt jedoch von den Parteien ab, und ich bin sehr ermutigt darüber, dass der Premierminister heute nachdrücklich bekräftigt, dass sich der Libanon nach der Resolution 1701 richten will, und sich weiterhin für die Einstellung der Feindseligkeiten einsetzt. Es ist von größter Bedeutung, dass das Gebiet zwischen der Blauen Linie und dem Litani-Fluss frei von jeglichem bewaffneten Personal und Waffen ist, außer denen der libanesischen Regierung und der UNIFIL.“
Er räumte jedoch zumindest implizit ein, dass Forderungen nach einer stärkeren Friedenssicherung berechtigt seien:
„Wir waren uns auch darüber einig, wie wichtig es ist, die Fähigkeiten der libanesischen Streitkräfte (LAF) im UNIFIL-Einsatzbereich zu stärken, um eine größere Verantwortung für die Sicherheit entlang der Blauen Linie zu übernehmen. Ich habe dem Premierminister zugesichert, dass sich die UNIFIL weiterhin um dieses Ziel bemüht.“
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.