„Ich fürchte um mein Leben und stecke in großen Schwierigkeiten“, sagte er am Telefon, während die Geräusche der ihn verhaftenden Polizisten im Hintergrund zu hören waren.
Ein rasantes Drama ereignete sich am späten Freitagabend in Hebron, als Mitglieder des Sicherheitsdienstes der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) mehrere Geschäftsleute festnahmen, die an dem von den USA gesponserten Peace to Prosperity-Workshop in Manama, Bahrain, teilgenommen hatten.
Die Polizisten, einige in Zivil, umzingelten mehrere Häuser in Hebron, um zu versuchen, mehrere Mitglieder der Delegation zu verhaften. Saleh Abu Milah wurde festgenommen, bevor er vor den Festnahmen gewarnt werden konnte.
In einem Telefongespräch Minuten nach seiner Verhaftung teilte Abu Milahs Familie TPS mit, dass seine Verhaftung seinen Tod aufgrund seiner Krebskrankheit verursachen könnte. Einige der Verhaftungsbeamten waren seine Verwandten, hochrangige Fatah-Mitglieder.
Ashraf Ranem, ein weiteres Delegationsmitglied, sah die Sicherheitskräfte auf sein Haus zukommen, entkam und versteckte sich im Nachbarhaus. Während Ranem sich zwischen alten Möbeln versteckte, rief er TPS an und bat um Hilfe.
„Ich fürchte um mein Leben und stecke in großen Schwierigkeiten“, sagte er am Telefon, als das Geräusch der verhaftenden Polizisten im Hintergrund zu hören war. „Sie sind hier und werden mich jeden Moment holen und ich brauche Hilfe“, flüsterte er ins Telefon.
Im Hintergrund hört man die PA-Polizisten die Ranems Familie erzählen, dass er ein Spion und ein Verräter ist und zum Tode verurteilt werden könnte. Die Sicherheitspolizisten fordern den Vater auf, seinen Sohn herauszugeben, ansonsten wird der Sohn „von einem Mob auf der Straße getötet“.
Ranems Verwandte fürchteten schon Stunden vor seiner Verhaftung um sein Leben und die PA verbreitete eine Mitteilung, in der die Mitglieder der Delegation verurteilt würden, was eine Fortsetzung ihrer Bedrohung gegenüber den Geschäftsleuten darstellte.
Die Polizeitruppen verließen sein Haus, nachdem sie Dokumente beschlagnahmt hatten, darunter den Reisepass, mit dem er nach Bahrain geflogen war und verursachten Schäden an seinem Eigentum.
In der Folge intervenierten israelische Truppen im Namen der verfolgten. Telefonanrufe bei Mitgliedern des israelischen Sicherheitssystems brachten die IDF dazu, die PA-Polizisten aufzufordern, das Gebiet zu verlassen.
Ranem gelang es, aus dem Gebiet zu fliehen und Ashraf Jabaris Haus zu erreichen, das sich in der von Israel kontrollierten Zone befindet. Jabari leitete die Delegation und sprach als einziges Mitglied der PA auf der Konferenz.
Die Delegationsmitglieder setzten sich mit der US-Botschaft in Verbindung, um sie über die Jagd der PA auf sie zu informieren. Nur wenige Stunden später konnte Jabari einen Marineoffizier in der Botschaft kontaktieren, der versprach, zu helfen.
Abu Milah wurde am Samstagabend freigelassen, nachdem hochrangige Beamte der US-Regierung eingegriffen hatten.
Jason Greenblatt, Sonderbeauftragter für internationale Verhandlungen, erklärte, dass die USA „erfreut darüber sind, dass die PA die Palästinenser, die sie nach dem Peace to Prosperity-Workshop verhaftet hatten, freigelassen haben“.
„Wir freuen uns darauf, unser Gespräch mit allen, die an dem Workshop teilgenommen haben und allen anderen, die eine bessere Zukunft für die Palästinenser wünschen, fortzusetzen“, fügte er hinzu.
Die Delegationsmitglieder teilten TPS nach dem Vorfall mit, dass sich Jared Kushners Versprechen in Manama als real erwiesen habe und dass die Amerikaner ihr Wort befolgt hätten, um sie zu schützen.
Dieser Vorfall ist ein Schlag für PA-Führer Mahmoud Abbas, der aufgrund des Drucks der USA gezwungen war, Abu Milah freizulassen.
Von Baruch Yedid, (TPS)
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