Das israelische Sicherheitsbüro Shin Bet gab bekannt, es habe „iranische Geheimdienstbemühungen“ aufgedeckt, um unter dem Deckmantel kommerzieller Aktivitäten eine Spionagezentrale in Israel einzurichten.
In Zusammenarbeit mit der israelischen Polizei gab der Shin Bet bekannt, den Geschäftsmann Thaer Shafut, 32, einen jordanischen Staatsbürger, der ursprünglich aus der Gegend von Hebron stammt, verhaftet zu haben.
„Es wurde in Erfahrung gebracht, dass Shafut im Auftrag des iranischen Geheimdienstes nach Israel eingereist war, um Missionen durchzuführen, die die Bildung von Spionagezellen in Israel sowie in Judäa und Samaria vorantreiben sollen, um sie für verdeckte iranische Aktivitäten einzusetzen“, heißt es in der Erklärung der israelischen Geheimdienstagentur.
Der Verdächtige kam zum ersten Mal mit iranischen Geheimdiensten in Kontakt, als er im Libanon war. Laut Shin Bet fanden in den Jahren 2018 und 2019 weitere Treffen mit seinen „iranischen Führungsoffizieren“ im Libanon und in Syrien statt.
Shafut soll im April festgenommen worden sein, aber die Ankündigung des Shin Bet wurde erst jetzt bekannt gegeben, nachdem das Generalanwaltschaftsbüro der IDF Anfang dieses Monats, eine Anklage gegen den Verdächtigen beim Militärgericht in Judäa eingereicht hatte. Ihm wird „Kontakt mit einem Feind, Kontakt mit einer feindlichen Organisation und Verschwörung, um feindliche Gelder in die Region zu schmuggeln“ vorgeworfen, sagt der Shin Bet.
Laut der Erklärung wurde Shafut von seinen Führungsoffizieren angewiesen, „eine kommerzielle Infrastruktur in Israel einzurichten, um künftige iranische Aktivitäten abzusichern. Offenbar um Zugang zu Israel, Judäa und Samaria zu erhalten und Spione zu rekrutieren, die beim Sammeln von Informationen behilflich sind gemäß iranischen Interessen.“
Shafut wurde beauftragt, kommerzielle Möglichkeiten zu evaluieren und Geschäftsbeziehungen aufzubauen, sagt der Geheimdienst.
Als er im Sommer 2018 und erneut im April 2019 nach Israel einreiste, begann er damit Kontakt zu „lokalen Elementen“ aufzunehmen, in der Hoffnung, dass sie ihm bei der Erfüllung seiner Mission helfen würden.
Shafut soll die Erlaubnis erhalten haben, in Jordanien eine Tarnfirma zu errichten, in der schiitische Arbeiter beschäftigt werden, die in Israel sowie in Judäa und Samaria „zukünftige iranische Aktivitäten“ durchführen werden.
Seine Mitarbeiter erklärten sich bereit, „beträchtliche Mittel zu investieren, anfangs etwa 500.000 US-Dollar und erforderlichenfalls zusätzliche Mittel bereitzustellen, um Operationen vor Ort einzurichten“, heißt es in der Erklärung des Shin Bet.
Letztendlich beabsichtigte der iranische Geheimdienst, Schafut als „Kanal zur Weiterleitung von Geldern an Terroristen in Judäa und Samaria sowie in Israel“ zu nutzen.
Am Ende der Operationen, für die er nach Israel geschickt wurde, sollte Shafut in den Iran reisen, um seine Ausbildung zum Agenten abzuschließen und sich in Geheimdienst und Spionage weiterzubilden. Diese Pläne wurden jedoch durch seine Festnahme durch die israelischen Behörden vereitelt.
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