Beamte der Palästinensischen Autonomiebehörde zeigten sich bestürzt, nachdem Jordanien, Ägypten und Marokko ihre Teilnahme am von den USA gesponserten Workshop „Peace to Prosperity“ in Manama, Bahrain, angekündigt hatten.
Der Bahrain-Gipfel, der für Ende Juni angesetzt ist, gilt als wichtiger Schritt zur Enthüllung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump für den Nahen Osten. Die Palästinensische Autonomiebehörde hat arabische Länder und arabische Geschäftsleute aufgefordert, ihn zu boykottieren. Die Teilnahme Jordaniens, Ägyptens und Marokkos ist ein schwerer Schlag für PA-Chef Mahmoud Abbas.
Während die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) die arabischen Länder äußerlich kritisierte, verurteilten Beamte die Politik von Abbas hinter verschlossenen Türen und beschuldigten ihn, die PA zurückzuhalten.
Die Beamten räumten ein, dass ihre diplomatische Kampagne gegen den Manama-Gipfel gescheitert sei und Abbas sein Scheitern eingestehen oder zumindest eine einheitliche palästinensische Front gegen Trumps ausstehenden Friedensplan aufbauen müsse, der als „Deal des Jahrhunderts“ bezeichnet wurde.
TPS hat erfahren, dass PA-Beamte Abbas geraten haben, an dem Gipfeltreffen durch im Ausland lebende Geschäftsleute oder „durch Bevollmächtigte“ Fatah- und PLO-Beamte teilzunehmen.
Der Journalist Abed al-Bari Atwan forderte am Mittwoch eine Untersuchung darüber, wie die arabischen Länder die Palästinenser getäuscht und sich den angeblichen internationalen Bemühungen zur „Tötung der Palästinenserfrage“ angeschlossen haben.
Er sagte jedoch, die Palästinensische Autonomiebehörde sollte darüber nicht überrascht sein und die Veränderungen in der Region verstehen und zur Kenntnisnehmen, dass arabische Länder die zuvor in voller Koordination mit der Palästinensischen Autonomiebehörde handelten, aufgehört hätten, auf diese Weise zu handeln und im Wesentlichen den Deal des Jahrhunderts in irgendeiner Form anzunehmen bereit sind.
Eine PA-Quelle sagte, Jordanien habe zugestimmt an der Bahrain-Konferenz teilzunehmen, nachdem Jared Kushner, Trumps enger Berater, das Königreich besucht und sein Wort gegeben habe, dass Jordaniens Kontrolle über die heiligen Stätten in Jerusalem durch den Friedensplan nicht beeinträchtigt würde.
Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben letzten Monat ihre Teilnahme am Gipfel bestätigt. Die USA und Bahrain warten nun auf die Antwort des Libanon auf ihre Einladung.
Von Baruch Yedid, (TPS)
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