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Präsident Rivlin schockiert über deutsche Kippah-Warnung

Präsident Reuven Rivlin sagte am Sonntag, er sei schockiert über die Bemerkung eines deutschen Beamten, dass er Juden nicht raten würde in Teilen des Landes eine Kippah zu tragen, was in Israel gemischte Reaktionen hervorruft.

Felix Klein, der Antisemitismus-Beauftragte der Regierung, wurde am Samstag mit den Worten zitiert: „Ich kann Juden nicht empfehlen, die Kippah überall in Deutschland zu tragen.“

„Die Aussage des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, dass es aus Angst um ihre Sicherheit vorzuziehen sei, dass Juden in Deutschland keine Kippah tragen, hat mich zutiefst schockiert“, sagte Rivlin in einer Erklärung.

Er fügte hinzu: „Wir werden uns niemals unterwerfen, unseren Blick niemals senken und niemals mit Defätismus auf Antisemitismus reagieren – und erwarten und fordern, dass unsere Verbündeten auf die gleiche Weise handeln.“

Zu Beginn dieses Monats veröffentlichte Regierungsstatistiken zeigten, dass die Zahl der antisemitischen und ausländerfeindlichen Vorfälle in Deutschland im vergangenen Jahr gestiegen ist, obwohl die Zahl der politisch motivierten Straftaten insgesamt zurückgegangen ist.

Der Vorsitzende des Zentralrat der Juden in Deutschland (ZdJ), Josef Schuster, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Es ist schon lange eine Tatsache, dass Juden in einigen großen Städten potenziellen Gefahren ausgesetzt sind, wenn sie als Juden erkannt werden können. Es ist also zu begrüßen, wenn dieser Situation auf höchster politischer Ebene mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.“

Andere standen Kleins Kommentar scharf kritisch gegenüber. Michel Friedman, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des ZdJ in Deutschland, sagte, es sei ein Eingeständnis des Scheiterns und dass „der Staat sicherstellen muss, dass sich Juden überall ohne Angst zeigen können“.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte, das Tragen einer Kippa sei Teil der Religionsfreiheit. „Jeder kann und sollte seine Kopfbedeckung tragen, wo und wann er will“, sagte er.

Antisemitismusbeauftragter Klein selbst sagte der dpa, dass seine Aussage „provokativ“ gewesen sei und er „eine Debatte über die Sicherheit der jüdischen Gemeinde in Deutschland anstoßen wollte“.

„Natürlich glaube ich, dass es in Deutschland keine Sperrgebiete für Juden oder Angehörige anderer Minderheiten geben darf“, fügte er hinzu.

 

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Von am 26/05/2019. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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