In Reaktion auf die jüngsten Drohungen aus Teheran, dass die Anreicherung von Uran in 60 Tagen wieder zunehmen wird, wenn die Weltmächte keine neuen Bedingungen für das Atomabkommen von 2015 aushandeln, erneuerte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sein Versprechen, dem Iran keine Atombombe zu erlauben.
In einer Fernsehansprache sagte der iranische Präsident Hassan Rouhani auch, dass der Iran den Export von überschüssigem Uran und schwerem Wasser aus seinem Atomprogramm einstellen würde, zwei Anforderungen des Abkommens.
„Auf meinem Weg hierher habe ich heute Morgen gehört, dass der Iran beabsichtigt, sein Nuklearprogramm fortzusetzen und wir werden dem Iran nicht erlauben, Atomwaffen zu erwerben“, sagte Premierminister Netanyahu bei einer Zeremonie zum israelischen Gedenktag für gefallene Soldaten auf dem Berg Herzl in Jerusalem.
Der Iran teilte Großbritannien, Russland, China, der Europäischen Union, Frankreich und Deutschland seine Entscheidung am Mittwoch mit. Alle waren Unterzeichner des Atomabkommens und unterstützen es weiterhin. Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif, traf am Mittwoch in Moskau mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow zusammen.
Lawrow sagte, die Situation in Bezug auf das Schicksal des iranischen Atomabkommens sei durch „unverantwortliches Verhalten“ aus Washington erschwert worden. Die ist einen Hinweis auf den Rückzug des US-Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen vor genau einem Jahr und die Verhängung amerikanischer Sanktionen gegen Teheran.
Für seinen Teil sagte Netanyahu, Israel werde „weiterhin gegen diejenigen kämpfen, die unser Leben bedrohen und wir werden unsere Wurzeln noch tiefer im Boden unseres Heimatlandes ausbreiten.“
Neben der nuklearen Bedrohung unterstützt der Iran auch Terrorgruppen im Gazastreifen und im Libanon, die das Existenzrecht Israels nicht anerkennen.
Am vergangenen Wochenende wurden von Gaza aus Hunderte von Raketen auf Israel abgefeuert, wobei vier Israelis getötet wurden.
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