Die Bewohner im Süden Israels scheinen weitgehend unzufrieden zu sein, als sie am Montagmorgen hören mussten, dass ein Waffenstillstand mit der Hamas stattgefunden hatte.
„Ich denke, es ist ein Misserfolg für Netanyahu und es tut mir leid, dass ich die Leute überredet habe für ihn zu stimmen“, sagte ein Bewohner aus der Stadt Ashkelon der Zeitung Ynet.
„Wir und unsere verängstigten Kinder haben 700 Raketenangriffe ertragen. Zwei Tage haben wir nachts nicht geschlafen. Wir haben nicht gearbeitet und haben uns in unseren Häusern versteckt und was hat Netanyahu jetzt getan, er hat mit den Angreifern einen Waffenstillstand geschlossen“, sagte er. „Gaza bestimmt also, wann der Krieg beginnen und wann er aufhören soll.“
Ein anderer Einwohner von Ashkelon sagte, er sei angesichts des Waffenstillstands skeptisch. Er sagte zu Ynet: „Meiner Meinung nach ist dies eine vorübergehende Situation. Es ist immer noch unheimlich und anstrengend, das Haus zu verlassen. Ich glaube, wir haben diese Runde verloren. Vier Tote sind für uns nicht akzeptabel.“
Der Waffenstillstand wurde nicht offiziell von der israelischen Regierung angekündigt. Es war jedoch klar, dass es ihn gab, als die IDF die Beschränkungen aufhob, um die Bewohner des Südens zu schützen und forderte, dass die Schulen wieder öffnen sollten.
Mor, ein Einwohner von Netivot, einer Stadt zwischen Beer Sheba und Gaza sagte, sie sei überrascht, vom israelischen Heimatschutzkommando zu erfahren, dass Kinder so kurzfristig in die Kindergärten zurückkehren dürfen.
„Als wir am Morgen aufstanden, sahen wir plötzlich die Ankündigung des Heimatfrontkommandos und begannen bald, die Kinder zu organisieren und nach Hause zu fahren. Es ist unmöglich, Kindergärten nach einer halben Stunde zu öffnen. Die Lehrer sind nicht die regulären Kindergartenlehrer, an die unsere Kinder gewöhnt sind. Die vergangen Tage mit den Raketenangriffen sind ein weiterer emotionaler Schock für sie“, sagte Mor.
Shula aus Sderot, einer Stadt welche die meisten Raketenangriffe erlebt hat, sagte zu Ynet: „In der Luft liegt Spannung und Angst. Wir hatten sehr schwierige Tage. Ich glaube nicht an diesen Waffenstillstand, wir haben immer Hoffnung, nicht zum ersten Mal, wir haben diese Realität so viele Jahre erlebt, aber der Umfang der letzten Angriffe war selbst für uns ungewöhnlich.“
Die Bewohner in Israels Süden haben mit Raketenangriffen aus dem Gaza-Streifen gelebt, seit Israel den Gazastreifen im Jahr 2005 aufgegeben und die Häuser von etwa 10.000 jüdischen Bewohnern zerstört hat, die dort lebten.
Die Raketenangriffe, die sich gegen jüdische Bewohner an der Grenze zum Gazastreifen richteten, wurden bald weiter nach außen gerichtet und zielten auf Bewohner der Gegend um den Gazastreifen ab. Die Raketenangriffe haben die Bewohner des Südens traumatisiert.
„Es gibt Momente, an die ich mich nicht erinnern kann, an denen ich das Bewusstsein verlor“, sagte eine Bewohnerin von Beer Sheba vor kurzem der Mako-News-Website. Sie ist nur eine von vielen, die unter starken Angstzuständen leiden, berichtet die Website.
Obwohl sie eine Vollzeitmutter ist, sagt sie, dass ihr Ehemann die Kontrolle übernehmen muss, wenn ein Angriff stattfindet. Die jüngsten Angriffe verursachten bei ihr aus Angst eine Nervenkriese. Sie wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht.
Israels Bewohner aus dem Süden haben in der Vergangenheit bereits mehrmals Protestiert, gegen die wie sie sagen, sanfte Reaktion der Regierung auf die Terrorkampagnen der Hamas.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.