In einer Erklärung am Montagmorgen sagte Premierminister Binyamin Netanyahu: „In den letzten zwei Tagen haben wir der Hamas und dem Islamischen Dschihad großen Schaden zugefügt. Wir haben über 350 Terrorziele getroffen sowie Terroristen und Gebäude, die ihre Terrorinfrastruktur beherbergten. Der Kampf ist nicht beendet und erfordert Geduld und Intelligenz. Wir sind für die Zukunft gerüstet. Unser Ziel war und ist es, die Sicherheit der Bewohner des Südens zu gewährleisten. Ich sende den Familien der Getöteten mein Beileid und hoffe auf die rasche und vollständige Genesung der Verletzten.“
Obwohl es keinen offiziellen Waffenstillstand mit der Hamas gibt, gibt es offenbar „Verständnisse“, welche die IDF veranlasst haben, die meisten Beschränkungen für Reisen und öffentliche Versammlungen aufzuheben. Bis Montagmorgen haben Hamas und Islamischer Jihad etwa 700 Raketen auf Israel abgefeuert und deshalb wurde Premierminister Binyamin Netanyahu von der Opposition, sowie von seinen potenziellen Koalitionspartnern und sogar von seiner eigenen Partei für das Einverständnis für eine Waffenruhe kritisiert.
Die letzte Kritik stammt von Gideon Saar, Nummer fünf der Likud-Liste. In einem Social-Media-Post schrieb Saar, dass ein Waffenstillstand unter diesen Umständen für Israel eine Niederlage als Folge der Kämpfe bedeutet. „Die Ruhephasen zwischen den Feuerrunden werden kürzer und die Terrorgruppen im Gazastreifen werden stärker. Die Schlacht wurde nicht verhindert, sondern nur verschoben.“
Likud-Quellen teilten Channel 12 mit, dass die Äußerungen von Saar nur eine weitere Beschwerde über den Premierminister waren, mit dem er nicht auskommt. „Seit 2015, als er Netanyahu und den Likud ohne Unterbrechung angegriffen hat, hatte Gideon Saar ein Ziel: Binyamin Netanyahu als Chef des Likud zu entfernen. Die Gründe die er äußert und der Zweck seiner Kritik trifft nicht zu. Viele der Bewohner des Südens drückten ihren Glauben daran aus, wie Netanyahu die Krise bewältigte. Saar hat dem Ministerpräsidenten nicht einmal eine Minute Anerkennung eingeräumt und trat sofort der Kritik von Benny Gantz und anderen Oppositionsmitgliedern bei.“
Aus dem Likud wurde Netanyahu von MK Avi Dichter verteidigt der sagte, dass „Hamas und Islamischer Dschihad den Preis den sie gezahlt haben, klar verstehen.“ Dem Waffenstillstand hat Israel zugestimmt, nicht aus einer Position der Schwäche, sondern wegen dessen Stärke – und weil die Gaza-Terrorgruppen Angst davor haben, was die IDF ihnen antun kann. Die Hamas hat sehr genau gesehen, was an einem Tag passiert ist, als die IDF ihre Angriffsstärke und den Druck bei der Auswahl ihrer Ziele erhöhte.“
Der Waffenstillstand wurde auch von MK Betzalel Smotrich von der Vereinigten Rechten Liste kritisiert. Smotrich sagte: „Die Schlacht in Gaza muss mit mindestens 700 toten Terroristen enden – einer für jede der auf Israel abgefeuerten Raketen – und in einem enormen Schaden für die Hamas, von dem sie Jahre brauchen werden, um sich davon zu erholen und der sie sogar von dem Gedanken abhalten wird Israel erneut angreifen. Wir können nicht Woche für Woche eineinhalb Millionen Israelis in Bombenschutzräumen akzeptieren.“
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