Israel wird zwei Syrer vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen [UPDATE]

[UPDATE 15:45 h, 28-04-19] Israel hat am Sonntag die zwei syrischen Gefangene in einer „Goodwill-Geste“ aus dem Gefängnis entlassen.

Die syrischen staatlichen Medien berichten, dass die beiden Gefangenen, Zeidan Tawil und Khamis al-Ahmad, nach ihrer Entlassung auf der syrischen Seite des Quneitra-Übergangs angekommen seien. Sie zeigten ein kurzes Video der beiden Männer, kurz nachdem sie den syrischen Behörden übergeben worden waren.

Die staatliche Nachrichtenagentur SANA zeigte ein Foto der beiden Männer. Einer von ihnen winkte mit einem Siegeszeichen aus einem Fahrzeug heraus, das ein Rettungswagen zu sein schien.

[Original Artikel] Ein israelischer Beamter sagte am Samstag, dass Israel zwei Gefangene Syrer als Goodwill-Geste“ aus dem Gefängnis freilassen werde, nachdem die sterblichen Überreste eines IDF-Soldaten nach über drei Jahrzehnten aus Syrien zurückgebracht worden waren.

IDF-Sgt. Zachary Baumel. Foto: Familie

Israel wird zwei Syrer freigelassen die sich in seinem Gewahrsam befinden, als Gefallen an Russland für seine Hilfe bei der Wiedererlangung der sterblichen Überreste des IDF-Soldaten Zecharia Baumel. Ein israelischer Beamter bestätigte die Kommentare des russischen Vertreters für regionale Angelegenheiten, Alexander Leibentreib.

Die beiden Syrer die von Israel freigelassen werden sollen, sind Zeidan Tawil, der seit 2008 wegen Drogenmissbrauchs eine elfjährige Haftstrafe verbüßt ​​- er soll in drei Monaten freigelassen werden – und Hamid Ahmad, der 2005 illegal in eine IDF-Basis eingegangen ist. Er wurde festgenommen und wegen Spionage verurteilt, seine Freilassung war für 2023 vorgesehen.

Das israelische Gesetz verlangt, dass die Minister der Regierung über die Freilassung von Gefangenen und Terroristen bei derartigen Transaktionen abstimmen. Eine Regierungsquelle teilte Channel 12 Motzoei Shabbos jedoch mit, der Staatsanwalt Avichai Mandelblit habe entschieden, dass die Regierung in dieser Situation nicht einbezogen werden müsse, da es sich um eine zeitweilige Regierung handele und die Gefangenen seien keine Terroristen mit „Blut an ihren Händen“. In einer Erklärung hatte ein Sprecher von Präsident Reuven Rivlin, die Freilassung der Gefangenen aufgrund des Mandelblit-Urteils unterschrieben.

Baumels sterbliche Überreste wurden nur wenige Tage vor den letzten Wahlen nach Israel zurückgegeben. Premierminister Binyamin Netanyahu erklärte, die Rückkehr von Baumel sei „ein Gefallen“ für Israel gewesen, der von Russland geplant worden war und nicht Teil einer Gegenleistung war. In einem Interview mit Channel 20 am Wahlabend sagte er, dass die Anklagen der Linken, dass der Zeitpunkt der Ankündigung – sechs Tage vor den Wahlen – „billige Wahlkampfveranstaltungen“ von ihm sei, „völliger Unsinn wären“. Die Enthüllungen [über die bevorstehende Rückkehr von Baumel] wurden durch Sicherheitsprobleme bestimmt, die innerhalb von 48 Stunden vor der Ankündigung stattfanden“, sagte Netanyahu.

Eine leitende Sicherheitsquelle wurde von Yediot Acharonot auf Motzoei Shabbos zitiert. Er sagte, die Entscheidung die beiden Syrer freizulassen, wurde nach Baumels Rückkehr aus gutem Willen nach Israel getroffen und war nicht Teil eines vorausgehenden Deals. „Die Frage der Freilassung der Syrer ist nicht im Vorfeld aufgegriffen worden. Israel handelt auf so viele Arten wie möglich, um seine vermissten und inhaftierten Soldaten zurückzubringen und wird auch weiterhin die Sicherheit Israels gewährleisten“, sagte die Quelle.

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