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Die jüdische Gemeinde Regensburg feiert das erste Pessah-Fest in der neuen Synagoge

In Regensburg wird dieser Tage in der neuen, vor zwei Monaten eingeweihten Synagoge das heuer parallel zu Ostern stattfindende Pessah-Fest zelebriert: Dabei standen die Thora-Rollen aus dem Thoraschrank der neuen Synagoge im Mittelpunkt.

Neue Synagoge Regensburg, Deutschland.

Das symbolische Pessahfest-Procedere geht auch bei den Jüdinnen und Juden von Regensburg und Umgebung seit Karfreitag mit weihevoll gesprochenen Segenssprüchen und österlichen Volksgesang vonstatten.

Wenn der Regensburger Rabbiner, Josef Chaim Bloch, nun fast tagtäglich bis kommenden Schabbat, den 27. April, die Jüdische Gemeinde daran erinnert, dass die alte Regensburger Synagoge vor achtzig Jahren zerstört wurde und unlängst aus ihrer Asche wiedererstehen durfte, küssen Geistliche mit Kippa die Thora-Rollen zu Klezmer-Musik.

Reichskristallnacht. Holocaust.

Zum Glück wurde der Neubau der Regensburger Synagoge auf demselben Grundstück errichtet, auf dem die traditionelle Synagoge von 1912 von den Nazis im November 1938 zerstört worden ist. Damit habe die jüdische Gemeinde Regensburg „ihr Herzstück“ wieder, freute sich der Präsident des jüdischen Zentralrats, Josef Schuster. Der Bau kostete neun Millionen Euro. Finanziert wurde das Projekt durch die jüdische Gemeinde, die Stadt Regensburg, Freistaat Bayern, Bund und private Spender.

„Sie setzten damit ein deutliches Zeichen – ein Zeichen für Zusammenhalt, für Vielfalt und Toleranz“, sagte Schuster.

Pessah in der neuen Synagoge von Regensburg stehe sinnbildlich für eine Aufbruchstimmung, die er gerade auch bei den jüngeren Gemeinde-Mitgliedern verspüre. Die Pessahfeierlichkeiten in diesem Neubau stünden dafür Pate, dass das Judentum in dieser Stadt eine Zukunft habe – trotz eines heute wieder latent zutage tretenden Antisemitismus, dem auch der Rabbiner der Deutschen Bundeswehr effizient entgegenzuwirken gedenkt.

Jüdisches Leben in Deutschland nach 1945 kaum vorstellbar. Und doch leben heute wieder rund 200.000 Menschen jüdischer Abstammung in Deutschland. Alte Synagogen wurden restauriert oder an Orten neu errichtet, wo sie einst standen und manchmal wurde auch eine Kirche zur Synagoge.

Die ersten Pessah-Feste wurden in Regensburg schon vor 500 Jahre gefeiert.

Von Dr. Anita Homolka-Enstroem

 

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Von am 25/04/2019. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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