Gideon Sa’ar ist wieder ein vollwertiges Mitglied der Likud-Familie unter der Leitung von Binyamin Netanyahu. Beim Auftakt der Likud-Kampagne am Montagabend schüttelten Netanyahu und Sa’ar die Hände und sprachen einige Minuten miteinander, der Premierminister sagte Sa’ar, dass das, was in der Vergangenheit passiert ist vorbei sei und dass „wir jetzt zusammenarbeiten müssen für den Sieg.“
Und Sa’ar sei bereit, vergangene Zeiten vergessen zu lassen, sagte er am Dienstag in einem Interview bei Radio Reshet Bet. „Ich hoffe, dass wir von nun an zum Wohle der Partei und des Staates zusammenarbeiten werden“, sagte er. Dass Netanyahu auf ihn zukam und ihn begrüßte, „zeigt, dass hier etwas größer ist als wir beide – die Idee und der Weg, dem wir folgen. Die Versöhnung war für viele Menschen sehr wichtig.“
Sa’ar und Netanyahu hatten vor einigen Jahren einen Streit und im September 2014 gab Sa’ar bekannt, dass er sich von der Politik absetzen wolle. In der Zwischenzeit hatte Netanyahu Sa’ar vorgeworfen, gegen seine Führung des Likud gearbeitet zu haben. Im vergangenen November warf er Sa’ar vor, sich mit Präsident Reuven Rivlin verschworen zu haben, um jemand anderen als ihn zu empfehlen die nächste Koalition zu bilden, falls Wahlen stattfinden sollten. Sa’ar bestritt die Anschuldigungen.
Im Interview sagte Sa’ar, er glaube, dass Netanyahu trotz seiner rechtlichen Probleme wiedergewählt werden könnte. „Seine Erfahrung und Fähigkeiten sind viel größer als die von Yair Lapid und Benny Gantz, die im Rotationsdienst arbeiten würden. Das ist selbst lächerlich – zeigen Sie mir ein anderes Land, in dem zwei Personen zur Wahl stehenen die im Rotationsverfahren das Land regieren wollen. Es ist ein Witz. Inzwischen sind die Fähigkeiten des Premierministers bewiesen.“
Die zurückhaltende Haltung der Blauen und Weißen in Bezug auf ihre Haltung zu den wichtigsten Themen ist ein Versuch, sich vor der Öffentlichkeit zu verstecken, aber es funktioniert nicht, sagte Sa’ar. „Sie sagen es gibt keine Rechte und keine Linke, was beweist, dass sie überhaupt keinen Weg haben. Sie sind niemandes Stimme wert. Wir können nicht auf die Zukunft des Staates setzen, indem wir für dieses unerfahrene Paar eine Chance ergreifen“, fügte er hinzu.
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