Gantz legt in Umfrage nach Anklage gegen Natanyahu zu

Die ersten Umfragen nach der Ankündigung von Staatsanwalt Avichai Mandelblit, dass er empfiehlt, Premierminister Binyamin Netanyahu anzuklagen, eine Anklage die von Vertrauensbruch bis hin zu Bestechung in drei Ermittlungen gegen ihn reicht, zeigen, dass der Likud und die Rechte ihre Stärke behalten hat – und die Stimmen der linken Mitte bewegen sich in Richtung Benny Gantz Blau & Weiß Partei.

In den Umfragen von i24 News und Yisrael Hayom, hat Gantz eine deutliche Lücke gegenüber Netanyahu aufgerissen. Blau und Weiß würden 38 Sitze in der Knesset erhalten, wenn heute Wahlen abgehalten würden. Der Likud würde 29 Sitze erhalten. Aber eine Koalition zu bilden wäre für Netanyahu einfacher; Die nächstgrößte Partei in der Umfrage ist die Vereinte Rechte Liste, die 9 Sitze erhalten würde, gefolgt von der Neuen Rechten mit 8 Sitzen. Das Vereinigte Torah-Judentum und Shas, würden 7 bzw. 6 Sitze erhalten, während Kulanu 4 Sitze erhielt.

Links sind die Stimmen, die an Labour gegangen wären, eindeutig zu Blau und Weiß übergegangen. Die Partei, die seit 70 Jahren an der Spitze der israelischen Politik steht, würde nur 7 Sitze in der Knesset erhalten. Meretz, die andere linke Partei, würde 5 Sitze bekommen.

Unter den arabischen Parteien würde die Ta’al-Hadash-Partei 7 Sitze erhalten, während die Liste der Balad-Ra’am die Wahlschwelle nicht überschreiten würde. Vorausgesetzt, Meretz würde von Gantz und seinem Partner Yair Lapid in eine Koalition überführt – was gar nicht sicher ist – würde Gantz eine Koalition von 50 Sitzen bauen können. Lapid sagte letzte Woche in Interviews, Blau und Weiß würden sich nicht darauf verlassen, dass die arabischen Parteien eine von Netanyahu geführte Koalition blockieren. Aber selbst wenn dies der Fall wäre, würde Gantz nicht genügend Sitze haben, um eine eigene Koalition zu schaffen oder gar Netanyahu zu verhindern.

Traditionell würden Politiker in Gantz Position versuchen, an die Chareidi-Parteien zu appellieren, die die Königsmacher der Wahl zu sein scheinen. Sowohl UTJ als auch Shas haben jedoch mehrfach angekündigt, dass sie nicht einer von Gantz geführten Koalition beitreten werden, zu der auch Lapid gehört, der als anti-religiös gilt. Die Chancen, dass Gantz Lapid von der Liste wirft, sind gleich Null. Die Partner von Netanyahu auf der rechten Seite mit 17 Sitzen, würden zusammen mit den Chareidi-Parteien und Kulanu eine Koalition von 63 Sitzen bilden.

In einem Interview mit Reshet Bet Anfang der Woche sagte Lapid, dass die „natürliche Bewegung“ für Blau und Weiß die Bildung einer Koalition mit Netanyahu sei. „Wir werden keine Regierung mit den Arabern bilden, wir werden es mit dem Likud versuchen. Dies wird ein Post-Netanyahu Likud sein, er wird nicht in der Partei bleiben, wenn er verliert. Der Likud ist eine wichtige nationale Partei mit guten Leuten und sie werden die nächste Knesset positiv ergänzen. Ich wäre sicher glücklich, mit ihnen in einer Regierung zu sein“, sagte Lapid.

In seinen Ausführungen am Donnerstagabend nach der Ankündigung von Mandelblit hat Gantz diese Möglichkeit jedoch ausgeschlossen. „Mit Netanyahu in einer Koalition zu sitzen, kann jetzt nicht auf der Tagesordnung stehen“, sagte Gantz. „Am besten wäre es für Herrn Netanyahu, sein Amt aus Verantwortung gegenüber Israel niederzulegen.“

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