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ZdJ-Chef Schuster fordert Feldrabbiner in der deutschen Armee

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, forderte das deutsche Militär auf, seinen jüdischen und muslimischen Mitgliedern wie Christen religiösen Dienst anzubieten.

In einer Kolumne in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schrieb Schuster: „Junge Juden betrachten Deutschland als ihre Heimat“ und fügte hinzu, es sei an der Zeit, „die alte Tradition der Feldrabbiner wieder einzuführen“.

Im Ersten Weltkrieg dienten etwa 100.000 Juden in der deutschen Armee und 81 deutsche Rabbiner dienten als Feldrabbiner, darunter Leo Baeck und Aaron Tanzer.

Gegenwärtig sind rund 400 jüdische Soldaten und 1.500 Muslime in der deutschen Armee (Bundeswehr), berichteten die Deutsche Welle.

Obwohl Muslime nun die zweitgrößte nichtchristliche Gruppe in der deutschen Armee sind, gibt es derzeit keine Imame, die als Geistliche dienen.

Das bedeutet, dass ein muslimisch-deutscher Soldat, der sicherstellen möchte, dass er oder sie auf dem Feld sterben sollte, gemäß dem muslimischen Glauben begraben wird. Derzeit muss er sich selbst darum kümmern.

„Während meiner Missionen in Afghanistan habe ich dafür gesorgt, dass mein Körper gewaschen und in ein Leichentuch gehüllt wird“, sagte Nariman Reinke, ein Offizier der Marine, der ebenfalls Muslim ist. „Ich habe mein Tuch immer in einer Tasche mitgenommen“, fügte sie hinzu.

Der Prozess der Schaffung eines formellen Plans, um Imame für das Militär zu gewinnen, ist nun seit sieben Jahren in Arbeit und es ist kein klares Ergebnis in Sicht.

Zu den heiklen Themen, mit denen sich die Bundesregierung auseinandersetzen muss, ist die Frage, wo diese Imame unterrichtet werden.

Da Deutschland eine große türkische Gemeinschaft beherbergt, dachte man einst, dass die türkisch-islamische Union für religiöse Angelegenheiten (DITIB), ein guter Partner für die Regierung sein könnte um Imame anzuwerben, doch die jüngsten diplomatischen Auseinandersetzungen zwischen der Türkei und Deutschland haben diesen Prozess bis jetzt verhindert.

Die anhaltende Sorge ist, dass Imame, die außerhalb Deutschlands ausgebildet werden, möglicherweise von Ideologien beeinflusst werden, die nicht den Bedürfnissen der deutschen Gesellschaft entsprechen. Da die muslimische Gemeinschaft in Deutschland sehr vielfältig ist, ist unklar, wer sie in ihrer Gesamtheit gegenüber dem deutschen Staat darstellen kann.

 

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Von am 28/02/2019. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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