Die antisemitischen Vorfälle in Frankreich stiegen 2018 nach Angaben des Innenministers des Landes um 74 Prozent.
In einer Erklärung betonte der Repräsentativrat der jüdischen Institutionen in Frankreich (Crif), dass diese Statistiken keine Handlungen enthalten die nicht zu einer Beschwerde geführt hätten, oder antisemitische Veröffentlichungen im Internet betreffen. Daher spiegeln diese Statistiken nur die Realität des alltäglichen Antisemitismus wider, mit dem die französischen Juden teilweise konfrontiert sind.
Darüber hinaus äußerte Crif Bedenken hinsichtlich der Gewalt und des Antisemitismus in sozialen Netzwerken, was dazu beiträgt, dass Antisemitismus und Verschwörung in den Köpfen junger Generationen verwurzelt sind.
Crif-Präsident Francis Kalifat forderte daraufhin einen nationale Erhebung gegen Antisemitismus. „Antisemitismus ist nicht nur eine Bedrohung für die Juden, sondern auch ein Signal für die demokratische Schwächung Frankreichs. Deshalb müssen wir die Mauer der Gleichgültigkeit aufbrechen, die den Antisemitismus umgibt.“
In der Erklärung des Ministeriums wurden 541 antisemitische Vorfälle im vergangenen Jahr aufgeführt, verglichen mit 311 im Jahr 2017.
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