Zwei Journalisten die in Syrien als Geiseln genommen wurden, sagten am Donnerstag aus, dass ein 33-jähriger Mann, der jetzt wegen der Ermordung von vier Personen in einem jüdischen Museum in Belgien vor Gericht steht, definitiv einer ihrer Gefängniswärter war.
Der französische Staatsbürger Mehdi Nemmouche wird wegen „Terroranschlags“ angeklagt, im Jahr 2014 hat er ein israelisches Paar und zwei Angestellte im Brüsseler Jüdischen Museum ermordet. Der tödliche Angriff nährte die Befürchtung, dass europäische Extremisten ihre im Nahen Osten erworbenen Trainings- oder Kampferfahrungen nutzen würden, um Terror nach Europa zu bringen.
Die französischen Journalisten, die im Prozess gegen Nemmouche ausgesagt haben, Nicolas Henin und Didier Francois, wurden zwischen 2013 und 2014 für mehr als zehn Monate in Syrien in Geiselhaft gehalten. Sie erklärten dem Brüsseler Strafgericht, dass der Angeklagte Hass gegen Juden und schiitische Muslime ausgesprochen habe damit prahlte, seine Gefangenen zu foltern.
„Er ist ein sadistischer Mann, voller Hass und vor allem Hass gegen Juden, aber auch gegen Schiiten“, sagte Henin vor außergerichtlichen Reportern. Beide Zeugen sagten, dass sie oft ihre Augen oft auf Nemmouch richteten, während sie aussagten.
„Wir haben uns mehrere Male angesehen. Mehdi Nemmouche hatte einen trotzigen Blick der Verachtung ausdrückte, sagte Henin. Auf die Frage des vorsitzenden Richters, ob er die beiden Journalisten kenne, wählte Nemmouche sein Recht zu schweigen, wie er es während des Prozesses oft getan hat.
„Ich mir bin absolut sicher, wer er ist“, sagte Francois.
Sein Verteidiger bestätigte, dass Nemmouche sich in Syrien aufhielt, sagte jedoch, dass dies für den Belgien-Fall irrelevant sei. Die Verhandlung läuft bis zum 1. März.
Quelle: AP
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