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Analyse: Warum hat Israel die Maske seiner Syrienpolitik abgelegt?

Seit Israel den geheimen Atomreaktor von Syrien im Jahr 2007 bombardiert hat, sind die militärischen Operationen des jüdischen Staates in Syrien mit einer Politik der Zweideutigkeit gekoppelt.

Für viele Jahre diente diese Politik Jerusalems Interesse: Den Feinden Israels Angst einzujagen und eine Eskalation zu vermeiden, die zu einem Krieg führen könnte. In jüngster Zeit hat sich Israel jedoch entschlossen, seine weitreichenden militärischen Operationen in Syrien gegen hauptsächlich iranische Ziele und die Hisbollah-Ziele offen anzusprechen.

Warum hat sich Jerusalems Syrienpolitik geändert?

Premierminister Benjamin Netanyahu und der ehemalige IDF-Stabschef Gadi Eizenkot haben offen zugegeben, dass Israel zahlreiche militärische Operationen gegen feindliche Ziele in Syrien durchgeführt hat. Israels neue Syrien-Strategie hat mehrere Gründe.

Nach der sanften Reaktion Israels auf die jüngsten Raketenangriffe der Hamas auf Israels Süden, hofften die Feinde des jüdischen Staates auf Schwäche in Jerusalem. Die Wiederherstellung der israelischen Abschreckung bleibt daher ein wichtiges Ziel.

Zweitens wurde die Entscheidung der USA, Syrien zu verlassen, wahrscheinlich vom Iran als grünes Licht interpretiert, um ungestraft in Syrien vorzugehen. Indem Israel offen die Verantwortung für seine militärischen Operationen in Syrien übernimmt, sagt es Teheran, dass es eine iranische militärische Verschanzung in Syrien nicht tolerieren wird.

Russland verstand zwar die Sicherheitsbedürfnisse Israels, kritisierte jedoch das militärische Engagement Jerusalems in Syrien. Die Lieferung des fortschrittlichen russischen Raketenabwehrsystems S-300 nach Syrien, hat die israelischen Gegner Iran und Hisbollah ermutigt, zu glauben, dass sie irgendwie immun gegen die militärischen Reaktionen Israels sind.

Teheran hat in der Tat seine militärische Verankerung in Syrien, sowie seine drohende Rhetorik gegen den jüdischen Staat verstärkt. Waffenlieferungen werden regelmäßig vom Iran nach Syrien transportiert. Durch das Aufgeben seiner früheren Zweideutigkeit sagt Israel allen Parteien, dass Jerusalem seine roten Linien in Syrien weiterhin durchsetzen wird.

Während Moskau und Jerusalem uneinig sind, versteht Russland, dass es nicht verhindern kann, dass sich Israel gegen die militärischen Drohungen und Provokationen des Iran verteidigt. Die neue syrische Politik Israels sendet eine wichtige Botschaft an Russland, dass den regionalen Interessen Moskaus am besten durch Druck auf den Iran gedient werden, um sich zurückzuziehen.

Moskau und Jerusalem streben nach Stabilität in Syrien. Russland versteht zunehmend, dass die militärischen Drohungen des Iran gegen Israel, die strategischen Interessen Moskaus in Syrien untergraben. Russland hat kürzlich öffentlich bestritten, dass der Iran ein Verbündeter ist. Moskau artikulierte auch die öffentliche Unterstützung für die Sicherheit Israels. Dies deutet darauf hin, dass Russland Teheran zunehmend als unerwünschten Unruhestifter betrachtet, indem es sich mit Israel solidarisiert.

Der Iran hält an seinem strategischen Ziel fest, einen imperialen schiitischen Korridor von Teheran zum Mittelmeer zu schaffen.

Teheran ist jedoch zwischen den US-amerikanischen Wirtschaftssanktionen und den umfangreichen israelischen Militäraktionen gegen iranische Truppen in Syrien gequetscht und bezahlt zunehmend einen Preis für seine aggressive imperialistische Politik im Nahen Osten.

Von Daniel Krygier,
für Welt Israel Nachrichten

 

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Von am 31/01/2019. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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