Nachdem Irlands Regierungspolitiker das Land einen Schritt an die Politik der EU angenähert haben, um alle Importe aus jüdischen Gemeinden in Judäa und Samaria zu verbieten, kritisierte Netanyahu deren „Heuchelei und den Antisemitismus“ scharf.
Anstatt das Irland Syrien verurteilt, weil es Hunderttausende Zivilisten getötet hat und die Türkei für die Besetzung Nordzyperns und die Terrororganisationen die Tausende von Israelis ermordet haben, greift es Israel an, die einzige Demokratie im Nahen Osten. Was für eine Schande, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, nachdem die Regierung in der Republik Irland am Donnerstag für das Gesetz zur Kontrolle der wirtschaftlichen Aktivitäten (besetzte Gebiete) gestimmt hatte.
Das Gesetz wird Irland daran hindern, Produkte von Geschäftsinhabern oder Unternehmen in Ostjerusalem, Judäa, Samaria, den Golanhöhen oder dem Gazastreifen zu importieren, die alle von den Israelis als „illegal besetzt“ betrachtet werden. Das Gesetz würde außerdem Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren und erhebliche Geldstrafen gegen irische Staatsbürger verhängen, die Produkte aus den oben genannten Gebieten importieren oder verkaufen. Der Gesetzentwurf muss noch weitere Schritte durchlaufen, bevor er in ein Gesetz umgewandelt wird, obwohl die derzeitige irische Regierung offiziell gegen die Gesetzgebung ist.
„Israel ist empört über die Gesetzgebung des irischen Parlaments, was auf Heuchelei und Antisemitismus hindeutet“, fügte Netanyahu hinzu. „Der irische Botschafter wird [Freitag] wegen eines Verweises ins Außenministerium gerufen.“
Während Irland darüber debattiert, das erste Land der Europäischen Union zu werden, das alle Importe aus jüdischen Gemeinden in Judäa und Samaria verbietet, hat die irische Ryanair-Fluggesellschaft erklärt, sie beabsichtige, ihre Aktivitäten im jüdischen Staat auszuweiten.
Der CEO von Ryanair, Michael O’Leary, der diese Woche gerade auf einer Tour durch Israel unterwegs ist, bezeichnete Israel als „eine der erfrischendsten Reiseziele“ und sagte: „Wir können noch weitere Millionen nach Israel bringen; Wir werden hier so schnell wachsen, wie es die Behörden zulassen.“
O’Leary kam am Dienstag nach Israel und traf sich mit Vertretern des Ministeriums für Tourismus und der Israel Airports Authority.
Ryanair kündigte kürzlich neue Flüge von Tel Aviv nach Athen, Sofia und Thessaloniki an und wird voraussichtlich 28 wöchentliche Flüge zu 12 verschiedenen Reisezielen nach Israel durchführen.
Der israelische Tourismus boomte im vergangenen Jahr. Die Zahl der Touristen aus europäischen Ländern stieg im Vergleich zum Vorjahr um 200 Prozent.
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