Selbst wenn die Erwartung eines US-Plans für die Israelis und Palästinenser wächst, der von der Trump-Regierung formuliert wurde, wird in einer neuen Umfrage Alarm geschlagen, dass ein Rückzug der Israelis aus Judäa und Samaria eine existenzielle Bedrohung für den Staat Israel darstellen könnte.
Die Untersuchung wurde von Generalmajor Gershon Hacohen, im Auftrag des Begin-Sadat-Zentrums für strategische Studien an der Bar-Ilan-Universität durchgeführt. Hacohen diente 42 Jahre lang in der IDF und befehligte Truppen in der Schlacht an der ägyptischen und syrischen Front.
Am bekanntesten ist jedoch, dass er den Abzug der Armee aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 befehligte und die zwangsweise Entfernung der rund 8.000 im Streifen lebenden Israelis beaufsichtigte.
Seine aktuellen Forschungen betonen den Wandel des militärischen Theaters im Laufe der Jahre, von konventionellen Schlachtfeldern hin zu Konfrontationen mit der Zivilbevölkerung.
In der Untersuchung stellt Hacohen Szenarien dar, die er für möglich hält und die sich ereignen könnten, wenn Israel sich aus den Gebieten A und B von Judäa und Samaria zurückziehen würde. „A“ wird ausschließlich von der Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet und „B“ steht unter der Kontrolle der palästinensisch-israelischen Regierung unter den Bedingungen der in den 1990er Jahren unterzeichneten Vereinbarungen von Oslo, obwohl Israel die endgültige Verantwortung für die Sicherheit trägt.
Es gibt auch einen Bereich C, der vollständig unter israelischer Kontrolle steht.
Hacohen warnt davor, dass sich Israel wie nach einem Abzug aus dem Südlibanon im Jahr 2000 und dem Gazastreifen im Jahr 2005, erneut den Gewalttätigkeiten stellen müßte, die sich aus dem Abzug aus den Gebieten A und B ergeben. Er erklärt, dass Terrororganisationen in diesen beiden Fällen, „Zivile Gebiete in Schlachtfelder verwandeln könnten.“
„Straßen werden zu Minenfeldern und Waffenlagern. Die Trennung zwischen zivilen und militärischen Zonen wird absichtlich verwischt“, sagt Hacohen. Er weist auch auf die Möglichkeit hin, dass Tunnel aus palästinensischen Gebieten von Judäa und Samaria nach Israel gebaut werden könnten, wie dies aus Gaza und dem Libanon berets geschehen.
Premierminister Benjamin Netanyahu hat gesagt, dass jede zukünftige palästinensische Einheit entmilitarisiert werden muss, aber Hacohen sagt, dass „Entmilitarisierung nicht praktikabel ist“. Er sagt, dies sei „bereits bewiesen“ worden, weil es nicht gelungen ist, durch den Vertrag von Oslo eine solche Situation im Gazastreifen zu verhindern.
Er nennt es eine „Kriegslogik“, die Teil der Essenz der Hisbollah im Libanon ist und die von der Hamas in Gaza übernommen wurde und „fast sicher“ von palästinensischen Terroristen in Judäa und Samaria verfolgt würde, wenn Israel das Gebiet verlassen würde.
Unter diesen Umständen würde es der IDF schwer fallen, sich zu wehren.
Hacohen warnt auch vor dem Potenzial einer Kriegführung an mehreren Fronten, wie dies bereits an den Grenzen des Libanon und Syriens mit Israel erwartet wird.
Angesichts dieser potenziellen Bedrohung stimmt Hacohen nicht mit vielen in den israelischen Diplomaten- und Sicherheitseinrichtungen überein, die die Trennung zwischen Israelis und Palästinensern unterstützen. Er fördert stattdessen die Existenz israelischer Gemeinschaften tief in den Gebiete von Judäa und Samaria, um Israel defensiv und diplomatisch zu unterstützen.
Von David Jablinowitz,
für Welt Israel Nachrichten
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.