Nach einem Plädoyer-Abkommen wurde das ehemalige israelische Knesset-Mitglied und Minister Gonen Segev, zu elf Jahren Gefängnis verurteilt.
Segev wurde wegen Spionage, Verrat und wegen iranischer Unterstützung verurteilt, aber im Rahmen des Deals wurden die Anschuldigungen, einen Feind in Kriegszeiten unterstützt zu haben, fallengelassen, wodurch ihm ein Drittel von der Mindeststrafe die er bekommen hätte, erlassen wurde.
Das Abkommen kam am Mittwoch zwischen Segev und den Staatsanwälten zustande und wurde von beiden Seiten unterzeichnet. Es muss noch vom Landgericht Jerusalem genehmigt werden.
Segev, ein ehemaliger Energieminister in der Regierung von Yitzchak Rabin, wurde im vergangenen Juni festgenommen, weil er dem Iran Informationen über das Stromnetz Israels, über Sicherheitsstandorte, den Ort der Wohnungen und Büros von Sicherheitsbeamten und andere sensible Daten zur Verfügung gestellt hatte.
Segev war 2006 wegen Drogenschmuggels verurteilt worden und lebte nach seiner Freilassung in Nigeria. Letztes Jahr versuchte er in das Land Guinea einzureisen, das ihn wegen seiner kriminellen Vergangenheit ablehnte. Er wurde von den dortigen Behörden nach Israel zurückgeschickt und bei seiner Ankunft am Flughafen Ben Gurion festgenommen.
Bei der Befragung stellte sich heraus, dass Segev 2012 eine Beziehung mit Vertretern der iranischen Botschaft in Nigeria aufgenommen hatte und er als iranischer Agent arbeitete. Er reiste zweimal in den Iran, wo er seine Auftraggeber traf. Beamte sagten, dass Segev wusste, woran er während des gesamten Zeitraums beteiligt war. Er traf sich auch außerhalb des Iran regelmäßig mit seinen Mitarbeitern, oft in Hotels oder Apartments in Europa.
Um die Missionen der Iraner zu erfüllen, hatte Segev ein Team von israelischen Zivilisten zusammengestellt, um ihm die gewünschten Informationen zu liefern. Er verband mehrere Personen in seinem Netzwerk mit seinen iranischen Auftraggebern und stellte sie als iranische „Geschäftsleute“ im Ausland vor.
Der Shin Bet sagte, er habe nur begrenzte Daten über den Fall veröffentlicht und forderte das Gericht auf, viele Details wegen der Sensibilität des Themas geheim zu halten.
In einer Erklärung vom Mittwoch teilte das Gericht mit, dass es den Deal erhalten habe und dass es Argumente zur geplanten Gefängnisstrafe für Segev im Februar anhören werde. „Alle anderen Informationen unterliegen in diesem Fall der Geheimhaltung und es werden keine weiteren Details zu dem Fall allgemein veröffentlicht“.
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