Israels Premierminister möchte, dass die USA Beirut die Daumschrauben andrehen, um das Problem der Hisbollah-Tunnel zu lösen.
Die in Beirut beheimatete Al-Akhbar-Tageszeitung berichtete am Dienstag, dass Jerusalem die Trump-Regierung aufgefordert habe den Libanon dazu zu drängen, sich der Drohung der Hisbollah-Tunnels zu widersetzen und Dutzende Millionen Dollar an US-Hilfen einzubehalten.
Dem Bericht zufolge will Israel, dass die libanesischen Streitkräfte (LAF) mit der US-amerikanischen Streitmacht an der Grenze zusammenarbeiten, um die Tunnelabschnitte zu lokalisieren und einzureißen, die sich auf libanesischem Territorium befinden.
Die UN-Interimstruppe im Libanon (UNIFIL) sagte am Montag, die Tunnel würden die UN-Resolution 1701 verletzen, aber der Umgang mit den Tunneln sei „außerhalb ihres Mandats“ und deshalb übertrage man die Verantwortung an die libanesische Regierung.
Die nationale Nachrichtenagentur des libanesischen staatlichen Medienunternehmens erklärte, Premierminister Saad Hariri werde sich nicht dazu verpflichten, die Tunnel zu zerstören. Er sagte lediglich, der Libanon werde „Patrouillen durchführen, um etwaige Mängel bei der Umsetzung der Resolution 1701 von der libanesischen Seite zu beheben.“
Die USA haben Libanon seit 2006 weit über eine Milliarde US-Dollar an Militärhilfe zur Verfügung gestellt, davon allein 123 Millionen US-Dollar im Geschäftsjahr 2017. Dies hat Dutzende von hoch entwickelten Bradley-Kampffahrzeugen und gepanzerten Humvees, Tausende von Geschützen, Hunderte von Nachtsichtgeräten und sicheren Funkgeräten sowie ein intensives Training der Streitkräfte bezahlbar gemacht.
Amerika betrachtet den Libanon als Verbündeten im Kampf gegen den islamischen Terrorismus, obwohl die schiitische Gruppe Hisbollah und ihre Verbündeten im Mai mehr als die Hälfte der Sitze im Parlament des Landes gewonnen haben. Darüber hinaus, bezeichnen die USA die Hisbollah als terroristische Organisation.
Die USA lehnen auch die Behauptung Israels ab, dass die Hisbollah die libanesische Armee vollständig infiltriert habe. Eine Pentagon-Sprecherin erklärte Reuters nach den Wahlen im Mai, dass die LAF „der einzige legitime Verteidiger der Souveränität im Libanon“ sei.
US-Außenminister Mike Pompeo lehnte Berichten zufolge Netanyahus Antrag auf Sanktionen gegen Libanon und seine Armee ab, als sich die beiden vor Beginn der Operation Northern Shield in Brüssel trafen. Pompeo willigte aber ein, über Sanktionen gegen die Hisbollah zu diskutieren.
Am 4. Dezember begannen die israelischen Streitkräfte mit der Aufdeckung von Hisbollah-Tunneln auf der israelischen Seite der Grenze, waren jedoch darauf bedacht, die libanesische Souveränität dabei nicht zu verletzen. Die Operation kann noch Monate dauern.
Von Batya Jerenberg,
für Welt Israel Nachrichten
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.