Minister Naftali Bennett kommentierte die Absicht Frankreichs, den NS-Kollaborateur Marshal Pétain als Held des Ersten Weltkriegs zu ehren.
„Marschall Pétain genehmigte und ermöglichte die Vertreibung, Deportation und den Massenmord an Juden. Es ist nicht akzeptabel anzunehmen, dass frühere Taten solche Grausamkeiten mildern. Ich möchte Präsident Macron dringend bitten, den Nazis und ihren Anhängern keine Entschuldigung oder Verteidigung zu bieten – in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft“, sagte Bennett in einer Erklärung.
Am Mittwoch nannte der französische Präsident Emmanuel Macron Philippe Petain „einen großen Soldaten“ als er mit Reportern sprach und fügte hinzu, dass er Petain anlässlich einer Zeremonie am Sonntag unter anderen Kriegern des Ersten Weltkriegs eine Hommage erweisen würde. Der 1. Weltkrieg endete diesen Monat vor 100 Jahren.
Petain wurde von 1940 bis zur Befreiung im Zweiten Weltkrieg, de facto ein Marionettenherrscher unter der Besetzung Frankreichs durch Deutschland. Seine Regierung beaufsichtigte die Deportation von Zehntausenden französischen Juden in die Vernichtungslager für die Nazis. Petain starb in den fünfziger Jahren im Gefängnis.
Zuvor hatte der französische Parlamentsabgeordnete Meyer Habib auf die Absicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron reagiert, Petain zu ehren.
„Nein, Herr Präsident“, twitterte Habib. „Ein großer Soldat hätte niemals Juden und Kämpfer gegen die Nazi-Barbarei den Deutschen ausgeliefert und niemals antisemitische Gesetze verabschiedet, die einen Fleck in unserer Geschichte darstellen. Sein Name war und bleibt ein Synonym für einen Verräter.“
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