Virus greift iranische Computer an und Israel schweigt

Ein israelischer TV-Bericht enthüllte nur wenige Stunden nach der Meldung, dass Israel mitgeholfen habe, ein Attentat des Iran zu verhindern, dass Teherans strategische Netzwerke angegriffen wurden.

Am Mittwoch berichteten die Hadashot-Nachrichten in Israel, dass iranische strategische Computernetzwerke und andere Infrastrukturen im Laufe mehrerer Tage von einem Computervirus angegriffen wurden, verglichen mit dem virulenten Stuxnet-Virus, nur „fortgeschrittener und komplexer“.

Die Iraner lehnen es weiterhin ab, das Ausmaß des Schadens zuzugeben, so Hadashot.

Stuxnet bezieht sich auf einen Computervirus, der vor acht Jahren ausbrach und nach Meinung vieler von den israelischen und amerikanischen Geheimdiensten gemeinsam entwickelt wurde. Das Virus infiltrierte erfolgreich das illegale Nuklearprogramm des Iran, infizierte Zentrifugen und zwang sie, mit erhöhter Geschwindigkeit zu arbeiten, was den Anreicherungsprozess beeinträchtigte.

Am Sonntag behauptete der iranische Zivilschutzchef Gholamreza Jalali, Teheran habe die Kontrolle über das neue Virus.

In der Zwischenzeit hat Israel zur Cyberoffensive nichts gesagt und Hadashot berichtet: „Wir haben versucht zu klären ob Israel beteiligt ist. [Der israelische Geheimdienst] weigert sich, einen Kommentar abzugeben.“

Der Mossad enthüllte jedoch am Mittwoch seine Rolle bei der Verhinderung eines mutmaßlichen iranischen Attentats, das auf dänischem Boden durchgeführt werden sollte. Dänemark reagierte darauf, indem es seinen Botschafter aus dem Iran zurückrief und neue Sanktionen der Europäischen Union gegen die Islamische Republik forderte.

Nur wenige Tage zuvor hatte der Iran bekannt gegeben, dass ein Telefongespräch seines Präsidenten Hassan Rouhani mit dem obersten iranischen Führer Ayatollah Ali Khamenei abgehört worden sei. Er erklärte daraufhin: „Angesichts der komplexen Praktiken des Feindes sollte unsere Zivilverteidigung. . . Infiltration konfrontieren“, berichtete Reuters in seiner Berichterstattung des iranischen Staates.

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