Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Holocaust-Denkmal: Preisverleihung und Charity-Dinner

Außenminister Heiko Maas hält traditionelle Tischrede beim 13. CharityDinner für den „Raum der Namen“ im Holocaust-Denkmal.

Preisverleihung:
Janina Levy, Geschäftsführerin selbstständige Kommunikationsmanagerin in Hamburg, erhält den „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ (dotiert mit 3.000 €)

Außenminister Heiko Maas hält heute die traditionelle Tischrede beim Fundraising-Dinner für den „Raum der Namen“ des Holocaust-Denkmals. Die Abendveranstaltung im Hotel Adlon wird bereits zum 13. Mal vom Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ ausgerichtet. Einladende sind die Förderkreis-Vorsitzende Lea Rosh sowie Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble und die Staatsministerin für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters. Etwa 100 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft werden heute erwartet.

Im Rahmen des Dinners findet außerdem die Verleihung des „Preises für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ statt. Sie ist eine der zahlreichen Aktivitäten des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ zur Verwirklichung seines Vereinszweckes. Der Vorstand des Förderkreises hat im Jahr 2010 gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin beschlossen, den „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ zu stiften. Er wird einmal jährlich an eine natürliche oder juristische Person oder Bürgerinitiative verliehen, die durch ihr öffentliches Auftreten beeindruckt hat.

„Wir wollen den ermordeten Menschen nicht nur ihre Namen zurückgeben, sondern den Besuchern auch zeigen, welche Gesichter, Geschichten und Schicksale sich hinter ihnen verbergen. Dafür setzen wir uns jetzt seit 18 Jahren aktiv ein und freuen uns, dass wir in dieser Zeit bereits rund 13.000 Audio-Biografien erstellen konnten“, erklärt Lea Rosh. „Das Ergebnis unserer Arbeit soll uns allen stets auch eine Erinnerung daran sein, dass jeder Einzelne von uns eine Stimme hat, die er nutzen sollte – um fremdenfeindliche Äußerungen, undemokratisches Verhalten sowie rassistische Taten und Parolen nicht einfach als normal hinzunehmen.“

Außenminister Heiko Maas sagte: „Als Demokratinnen und Demokraten müssen wir Haltung zeigen. Das beginnt damit, den Täuschungen und falschen Versprechen der Populisten laut und deutlich zu widersprechen. Wer ihnen nachläuft, der trägt am Ende dazu bei, dass sich der gesellschaftliche Grundkonsens in unserem Land immer weiter ins Extreme verschiebt.“ Deshalb müsse die deutsche Außen- und Europapolitik „alles daransetzen, die liberale Weltordnung vor den Angriffen der Populisten zu verteidigen. Dies gelingt nur als vereintes Europa, als ‚Europe United‘. Das nationale Interesse Deutschlands trägt einen Namen und dieser Name lautet Europa.“

Die Tischrede ist stets bedeutenden politischen und wirtschaftlichen Persönlichkeiten vorbehalten. So waren in der Vergangenheit bereits Altkanzler Dr. Helmut Kohl, Peer Steinbrück, Dr. Jens Weidmann sowie Jean-Claude Juncker, Dr. Wolfgang Schäuble, Sigmar Gabriel, Martin Schulz und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel prominente Redner.

„Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“

Im Rahmen der Veranstaltung wird heute zum neunten Mal der „Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus“ verliehen. Preisträgerin in diesem Jahr ist Janina Levy aus Hamburg. Die selbstständige Kommunikationsmanagerin in Hamburg beobachtete in Berlin einen Übergriff offensichtlich arabischer Angreifer, die mit einem Ledergürtel auf zwei kippatragende Jugendliche einschlugen. Allein stellte sie sich mutig gegen die Angreifer. Durch ihr Eingreifen konnten die Attacke beendet und die Provokateure vertrieben werden, im Anschluss hat sie sich sowohl um die Opfer gekümmert als auch als Zeugin beim LKA und vor Gericht zur Verfügung gestellt.

Die Preisträgerin betont: „Ich wäre für JEDEN in die Bresche gesprungen, der auf offener Straße aufgrund seiner „Andersartigkeit“ drangsaliert und bedroht wird. Wir haben aus meiner Sicht ein großes Problem in der Gesellschaft: Auf der einen Seite die gesellschaftliche Verrohung und erhöhte Gewaltbereitschaft und auf der anderen Seite Gleichgültigkeit und mangelnde Zivilcourage sowie mangelnde Verantwortung für Mitmenschen einzustehen.“ Janina Levy ist froh eingeschritten zu sein und ruft auch andere Menschen dazu auf, wieder mehr füreinander einzustehen. „Jeder für jeden – egal welcher Couleur“ ist ihre Maxime.

Der Preis ist mit 3.000 € dotiert.

Quelle: Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., Berlin.

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 29/10/2018. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.