Verteidigungsminister Avigdor Lieberman sagte in einem Interview mit Ynet News, dass Israel keine andere Wahl habe, als die Hamas-Truppen in Gaza zu zerschlagen.
„Bevor wir in den Krieg ziehen, müssen wir alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen, denn wenn wir Soldaten in den Kampf schicken, wissen wir, dass einige von ihnen nicht nach Hause zurückkehren. Wir sind verpflichtet, jeden anderen Weg auszuschöpfen und jede andere Option zu wählen“, sagte Lieberman.
„Als ich in das Verteidigungsministerium eintrat, sagte ich: Israel hat kein Recht, keine Option und keine Wahl um Kriege zu führen. Wir können nur Kriege ohne Wahl führen. In den letzten Monaten haben wir jede Anstrengung unternommen, wir haben jeden Stein umgedreht und an diesem Punkt gibt es keine Wahl für uns. Wir sind an dem Punkt angekommen, an dem wir die Hamas so stark wie möglich treffen müssen“, sagte Lieberman und fügte hinzu, dass letztlich die Entscheidung die Hamas zu zerschlagen, dem Kabinett obliegen werde.
Der Verteidigungsminister stellte fest, dass die Gaza-Aufstände eine ernsthafte Gefahr darstellen. „Die Hamas hat die Gewalt an der Grenze in eine strategische Waffe verwandelt und dadurch hofft sie unsere Standhaftigkeit zu erodieren, unsere Abschreckung zu untergraben … und sie wollen Druck auf die israelische Öffentlichkeit und auf die israelische Regierung ausüben“, sagte Liberman.
Am Samstagabend kündigte Lieberman an, Israel werde die Treibstofflieferungen in den Gazastreifen beenden, nachdem 20 Palästinenser die Grenze nach Israel durchbrochen hatten.
„Solange die Gewalt im Gaza-Streifen nicht vollständig aufhört, einschließlich der Angriffe mit Brandbomben an Ballonen und brennenden Drachen in israelische Städte, werden die Treibstoff- und Gaslieferungen in den Gazastreifen nicht wieder aufgenommen“, twitterte Lieberman am Samstag.
Seit dem 30. März hat die Terrororganisation Hamas, eine gewaltsame Kampagne von Massenunruhen an der israelischen Grenze geführt, bei der Palästinenser Reifen verbrennen, Steine werfen und Sprengkörper gegen IDF-Soldaten einsetzen. Palästinenser sind auch auf israelisches Territorium eingedrungen und haben Feuerdrachen und Ballonbomben in einer neuen Form des „Brandanschlags“ gestartet.
Nach Angaben des Außenministeriums wurden seit Beginn der Kampagne bis Mitte September „800 solcher Drachen und Heliumballons nach Israel geschickt (über 600 von ihnen wurden abgefangen), was über 450 Brände verursachte. Bis heute wurden mehr als 2.600 Hektar landwirtschaftliche Felder und Wälder durch die Brände beschädigt. Der Verlust für die Bauern wird auf 7 bis 8 Millionen Schekel (etwa 2 Millionen Euro) geschätzt.
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