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Der sicherste Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen

Warum ich dieses Zitat von Franz Werfel, einem jüdisch-österreichischen Schriftsteller, der 1938 nach Frankreich und 1940 nach den USA emigrierte, wo er 1945 verstarb, als Überschrift gewählt habe? Auf diese Frage möge sich jeder Leser selber eine Antwort geben, und sie mir vielleicht als Kommentar im Blog mitteilen.

Mein heutiger Blog beschreibt die UNRWA mit ihren schier grenzenlosen Ansprüchen, die sich, seit Pierre Krähenbühl Ende März 2014 den Posten des Generalkommissars übernahm, noch weiter gesteigert haben. Krähenbühl, zuvor ab 2002 Operationsleiter beim IKRK, verstand es aufs Vortrefflichste, die UNRWA in ihren exorbitanten Forderungen weiter zu steigern und zu stabilisieren. Seine Arbeit beim IKRK war ihm dabei durchaus hilfreich. Hat doch das damaligen DRK während der Shoa und auch später eine mehr als unrühmliche Rolle gespielt. Hochstehende Mitglieder der NS Schergen konnten sich mithilfe dieser Organisation und des Vatikans ihrer Prozesse bei den Nürnberger entziehen. Adolf Eichmann und Josef Mengele sind nur zwei der hochstehenden Nazis, denen über die sogenannte «Rattenlinie» die Flucht gelang. In der Neuzeit verweigerte das IKRK unter anderem einen Besuch beim von der Hamas jahrelang festgehaltenen IDF Soldaten Gilad Shalit.

Krähenbühl kämpft, was durchaus legitim ist, um seinen Job. In einem offenen Brief an die Flüchtlinge und an seine Mitarbeiter stellt er die Behauptung auf, dass auch Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Sudan, Somalia und dem Kongo vom UNO Flüchtlingswerk einen «vererbbaren» Flüchtlingsstatus haben, es sich also keinesfalls um eine Besonderheit bei den Palästinensern handeln würde. Leider kann dieser Vergleich nicht als Beweis herangezogen werden. Es gibt einen nicht abzuleugnenden Unterschied, die Kriege und Unruhen in diesen Ländern dauern an, es gibt tagtäglich neue Fluchtversuche der gepeinigten Bevölkerung. Die Geschichte der palästinensischen Flüchtlinge begann und endete um die Staatsgründung Israels und wurde verursacht durch einen von den arabischen Staaten angezettelten Krieg gegen den damals jungen Staat.

Christian Weisflog, Journalist bei der israel-kritischen NZZ springt voller Elan auf den von Krähenbühl gestarteten Zug auf. Er gibt den Palästinenserversteher und stellt Israel einmal mehr als den Staat dar, der das israelisch-palästinensische Problem nicht lösen will. Mir scheint, Weisflog positioniert sich als potenzieller Nachfolger von Monika Bollinger und Ulrich Schmid. Seine klar erkennbare Antipathie gegenüber Israel lässt weitere giftige und verfälschende Berichte erwarten. Die journalistische Grundregel der objektiven Berichterstattung gilt bei der NZZ im Falle von Israel schon lange nicht mehr.

Das Recht auf Rückkehr, seit dem heurigen Frühjahr die Begründung für den andauernden Terror gegen Israel, muss ein zentrales Thema von Friedensverhandlungen sein. Israel lehnt dies, mehr als berechtigt, ab. Offensichtlich war schon Yassir Arafat sich bewusst, dass dieser Punkt in der Durchführung kaum anwendbar sein würde. Er forderte seine arabischen Bruderstaaten auf, die aufgenommenen Flüchtlinge und deren Nachfahren in einem möglichst menschenunwürdigen rechtlosen Status zu halten, um dies als Druckmittel gegen Israel einsetzen zu können. Saudi Arabien hat diese Forderung Arafats besonders intensiv verinnerlicht. Das neue Einbürgerungsgesetz aus dem Jahr 2004 schliesst die Palästinenser explizit von den mit der Staatsbürgerschaft verbundenen Rechten aus.«…wir wollen damit eine Verwässerung ihrer Identität verhindern und ihr Recht auf Rückkehr in ihr Heimatland erhalten.»

Jetzt droht der Druck von Israel genommen zu werden. Dank, so Weisflog, des Einfrierens der US-amerikanischen Gelder. (« ein überschaubarer Betrag, für den sich andere Geldgeber finden lassen sollten.»)

Über die Geburtenrate lässt sich diese Steigerung nicht erklären

Die Flüchtlingszahlen, die von der UNRWA mit mehr als 5 Millionen Menschen immer wieder veröffentlicht werden, sind falsch. Die US Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, stellte vor wenigen Tagen klar, dass die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge grundsätzlich neu bewertet werden müsse. Nur dann, wenn die Zahlen nach viel zu vielen Jahren endlich den Realitäten angepasst würden und entsprechende Reformen bei der palästinensischen Verteilungspolitik der Spendengelder stattfinden würden, könne und werde man über eine erneute Zusammenarbeit nachdenken.

Damit schliesst sie sich der Meinung von zahlreichen Kritikern der bisherigen UNRWA Politik an, die nur die tatsächlichen Flüchtlinge aus dem Jahr 1948, also in etwa 750.000 Personen akzeptieren. Deren Nachkommen, sogar die, die als Adoptivkinder angenommen wurden, oder die, die schon lange in ihren neuen Heimatländern eine sichere und wirtschaftlich erfolgreiche Existenz aufgebaut haben, sowie deren Nachkommen, können, so ihre Berechnung, nicht mehr als «Flüchtlinge» im Sinne eines UNO Hilfswerks gelten.

Bei dieser klaren Berechnung reduziert sich die Zahl der von der UNRWA Betreuten schnell auf einige wenige zehntausend Menschen. Und diese relativ wenigen Menschen, denen sie eine Unterstützung zugesteht, leben grossteils möglicherweise gar nicht mehr in Staaten, in denen die UNRWA tätig ist.

Ich kann mich den USA durchaus anschliessen, wenn sie Anfang des Jahres die zugesagten 350 Millionen US Dollar zunächst auf 60 Millionen gekürzt haben, und darüber nachdenken, auch diese zu stoppen. Damit sind mehr als 30% der Unterstützungsgelder für 2018 nicht mehr verfügbar.

Alltag in Gaza. Wer nicht für die Hamas ist, darf am Geldkuchen nicht teilhaben

Die Folge dieser Mangelunterstützung ist klar. Weniger Geld für den weitaus überbewerteten Mitarbeiter Speckgürtel. Der besteht in Gaza überwiegend aus hamas-treuen Beamten und Lehrern, die an den UNRWA Schulen unterrichten, Sozialarbeit leisten und für die Verteilung von Alltagsgütern sorgen. Natürlich nur an die, die wiederum Hamas treu sind. Sind sie es nicht, müssen sie weiter davon träumen, dass ihr bescheidenes Heim aufgebaut wird, dass der Vater eine regelmässige Arbeit zugeteilt bekommt, dass ihre bescheidenen, selbsthergestellten Waren auch auf den Markt kommen.

Wer nicht linientreu ist, kann vom neuen Wirtschaftswunder in Gaza City nur träumen. Die neuen Shopping Malls bleiben ihm verschlossen, der Wiederaufbau rauscht an ihm vorbei.

Die USA haben einen guten Weg beschritten. So wie man den Terror der Hamas nur stoppen kann, indem man ihre Finanzquellen austrocknet, kann man die Vetternwirtschaft der UNRWA nur stoppen, indem man sie nicht länger finanziert.

Nur wenn sich Hamas und ihre Terrororganisationen bewusst werden, dass da niemand mehr ist, der sie grenzenlos finanziert, werden sie erkennen müssen, dass auch sie sich auf ein neues Minimum reduzieren müssen.

Und spätestens dann wird es für sie heissen, gehen sie zurück auf START. Erinnern Sie sich an Maslow.

Na, wo finden sie sich aktuell wieder???? Auf welcher Stufe der Pyramide?

Übrigens und nur mehr ganz am Rande. Die UNRWA ist das weitaus am deutlichsten aufgeblähte und unterstützte Flüchtlingshilfswerk der UN. Die UNHCR, die für alle anderen Flüchtlinge weltweit zuständig ist, muss mit weitaus weniger Unterstützung auskommen.

Von Esther Scheiner

 

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Von am 07/09/2018. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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