Neue Satellitenbilder scheinen darauf hinzuweisen, dass der Iran in Syrien eine neue Raketenfabrik baut, was in Israel neue Sorgen über das Ausmaß der militärischen Kooperation der beiden Länder gegenüber Israels Nordgrenze aufwirft, berichtete Channel 10 News.
Die Bilder, die von ImageSat International aufgenommen wurden, zeigen Bauwerke außerhalb von Wadi Jahannam im Nordwesten Syriens. Dem Bericht zufolge weist die syrische Einrichtung eine frappierende Ähnlichkeit mit dem iranischen Parchin-Militärkomplex südöstlich von Teheran auf.
Es wird angenommen, dass Parchin Einrichtungen beherbergt, die Teherans ballistische Raketen- und Atomprogramme bedienen.
ImageSat International sagte, eine Analyse der Bilder habe ergeben, dass die Arbeiten an der Anlage in Wadi Jahannam in den nächsten Monaten abgeschlossen sein werden.
In der jüngsten Vergangenheit hat Israel mehrere Luftangriffe gegen iranische Militärstandorte in Syrien unternommen, um die Versuche Irans sich militärisch im kriegszerrütteten Syrien zu verschanzen, abzuwehren.
Der Iran hat zusammen mit Russland das Regime des syrischen Präsidenten Bashar Assad während eines siebenjährigen Bürgerkrieges in Syrien unterstützt.
Laut Channel 10 News hat es Israel bisher vermieden, den Komplex in Wadi Jahannam wegen seiner Nähe zu einer S-400-Raketenabwehrbatterie zu bombardieren. Das in Russland hergestellte Raketenabwehrsystem gilt als eines der fortschrittlichsten seiner Art in der Welt.
Der Sondergesandte der Vereinten Nationen für Syrien, Staffan de Mistura, hat derweil angeboten, in die nördliche Provinz Idlib zu reisen, die letzte Rebellenhochburg des Landes, um einen Waffenstillstand auszuhandeln, nachdem Assad sich öffentlich gesagt hatte, er wolle die „Terroristen“ dort auslöschen.
De Mistura forderte alle Seiten dazu auf, Zeit für die Einrichtung humanitärer Korridore zu lassen, da sich die syrische Armee auf einen größeren Angriff auf Idlib vorbereitet.
Der Gesandte hofft, einen militärischen Ansturm zu verhindern, der zu Tod und Zerstörung führen könnte, wie im letzten Jahr in Aleppo geschehen, wo Tausende Menschen getötet wurden.
Am Donnerstag besuchte der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman Gemeinden in der Nähe der nördlichen Grenze Israels zu Syrien und dem Libanon.
Auf seiner Tour stellte er fest, dass Israel nicht durch irgendwelche Vereinbarungen verpflichtet sei, die andere Länder in Bezug auf die Zukunft Syriens unterzeichnen könnten, und sagte: „Bei allem Respekt vor jeglichen Abmachungen sind wir nicht an sie gebunden. Das Einzige, wozu wir verpflichtet sind, ist die Wahrung der Sicherheitsinteressen Israels.“
„Wir werden keine Mühen scheuen, bestehende Abkommen aufrechtzuerhalten“, fügte Lieberman hinzu und bezog sich höchstwahrscheinlich auf das Waffenstillstandsabkommen von 1974 zwischen Israel und Syrien.
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