Die deutsche Polizei hat am Mittwoch einen aus Russland stammenden Mann festgenommen, der verdächtigt wird, einen Bombenanschlag in Deutschland geplant zu haben, nachdem er sich dem radikalen Islam zugewandt hatte, sagte die Staatsanwaltschaft Berlin.
Die Polizei sagte, dass der 31-jährige Verdächtige, nach deutschen Datenschutzbestimmungen Magomed-Ali C. genannt, gemeinsam mit dem französischen Staatsbürger Clement B. der im April letzten Jahres in Marseille in Frankreich inhaftiert worden war, den Anschlag geplant habe.
Magomed-Ali. C, hatte im Oktober 2016 große Mengen des explosiven Triaceton-Triperoxids (TATP) in seiner Wohnung gelagert, heißt es in einer Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft.
Der instabile selbstgebaute Sprengstoff TATP wurde von Terroristen bei mehreren Anschlägen in Westeuropa eingesetzt, unter anderem in Manchester, Großbritannien, im Mai letzten Jahres, in Brüssel im Jahr 2016 und Paris im Jahr 2015.
Der Verdächtige hatte geplant, an einem unbestimmten Ort in Deutschland eine Bombe zu zünden, um eine maximale Anzahl von Menschen zu töten und zu verletzen, hieß es in der Erklärung.
Clement B. wird beschuldigt, einen Sprengstoffangriff mit einem anderen Franzosen geplant zu haben, der ebenfalls in Haft ist. Die beiden Franzosen hätten sich im Gefängnis kennen gelernt. Es wäre der Polizei bekannt, dass sie sich dem radikalen Islam zugewandt hätten, sagte die französische Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr.
Die deutsche Polizei hat im Oktober 2016 Maßnahmen ergriffen, um die Bemühungen von Clement B. und Magomed-Ali C. einen Anschlag zu planen zu stoppen, sagte die deutsche Staatsanwaltschaft. Die Erklärung des Staatsanwalts sagte nicht, warum Magomed-Ali C. nicht schon zu dieser Zeit verhaftet worden war.
Aus Angst vor polizeilicher Aufdeckung beschlossen die beiden Verdächtigen sich zu trennen und Clement B. verließ Deutschland Ende Oktober 2016 nach Frankreich.
Magomed-Ali C. wird am Donnerstag einem Richter vorgeführt werden der entscheidet, ob der Verdächtige in Haft genommen wird, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
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