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Großbritannien ist blind gegenüber den Realitäten mit denen Israel konfrontiert ist

Israel steht einem grausamen Feind gegenüber der kein Mitgefühl, keine Empathie, keine Werte und keine anderen Ziele hat, als die Zerstörung des einzigen jüdischen Landes das auf der Welt existiert. Die Briten ignorieren dies bequemerweise.

Als der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu kürzlich Großbritannien besuchte, wurde er während eines Vortrags im Policy Exchange Think Tank in London mit Fragen des ehemaligen konservativen Parteivorsitzenden Michael Howard konfrontiert.

PM Netanyahu im Interview mit Michael Howard – warum konnte die IDF „nicht in die Beine schießen?“ Foto: Haim Tzach/GPO

Netanyahu wurde nach der Gewalt an der israelischen Gaza-Grenze gefragt und nach der Notwendigkeit, mit tödlichen Mitteln die so genannten Demonstranten zu stoppen. Ich habe vor allem zwei Fragen bemerkt, die meines Erachtens ein tiefes Missverständnis über die Situation in Israel darstellten.

Die erste Frage von Howard war, warum die IDF, anstatt tödliche Gewalt anzuwenden, den [Randalierern] „nicht … in die Beine schießen könnte?“ Netanyahu antwortete richtig, dass die IDF-Soldaten, nachdem sie alle nicht-tödlichen Mittel verwendet hatten gezwungen waren, tödliche Mittel einzusetzen. Er fügte hinzu, dass, wenn Großbritannien einen Weg finden würde, mit gewalttätigen Randalierern auf eine nicht-tödliche Weise umzugehen, würde Israel es ausprobieren.

Und der zweite Kommentar kam anschließend von Fairfax Media, als Howard, der über Netanyahus Antwort unzufrieden war, sagte: „Wir haben uns in Nordirland mit ähnlichen Situationen beschäftigt, ohne Gewalt anzuwenden und als wir Gewalt angewendet haben … haben wir daraus gelernt.“

Netanyahu antwortete: „Ich möchte beide Probleme ansprechen, indem ich zunächst sage, dass keine Armee der Welt sich mehr darum bemüht, Leben zu retten als die israelische Armee. Militärkommandeure und Experten haben das bestätigt. Denn selbst wenn man mit einer Brutalität eines Feindes konfrontiert wird, die nirgendwo auf der Welt in ähnlicher Weise zu finden ist, macht Israel immer noch Dinge, die höchstwahrscheinlich jeden Militärgeneral erschrecken würden – Dinge, die unlogisch, irrational und manche sogar verrückt sind.

Wir warnen den Feind!“

„Selbst während des Höhepunkts der Kämpfe während der Operation „Protective Edge“ in Gaza im Jahr 2014 hat Israel tatsächlich Flugblätter abgeworfen, um die Bewohner über das zu warnten, was passieren wird. Wir ließen sie genau wissen, auf welche Gebäude mit Raketen gezielt werden würde, um das Risiko für das Zivilleben so gering wie möglich zu halten. Diese Aktion erlaubte vielen Terroristen zu fliehen, weil unsere Feinde wissen, dass wir das Leben schätzen und dass die IDF ihr bestes tun wird, um zivile Opfer zu vermeiden. Deshalb greifen sie unsere Truppen absichtlich aus zivilen Massen oder Gebäuden an.“

„Ein anderes Beispiel gab es während der arabischen Gewalt im Jahr 2002 und der „Operation Defensive Shield“ in der Schlacht von Jenin – dem Kernland der terroristischen Aktivitäten der PLO. Während dieser Schlacht starben etwa 50 Terroristen und 23 israelische Soldaten wurden getötet. Die Araber behaupteten, dass ein Völkermord-Massaker stattgefunden habe, aber das war natürlich eine weitere falsche Anklage und Lüge. Noch einmal, anstatt das Leben von Zivilisten zu riskieren, auch die, die mit den Terroristen kämpften, schickte Israel Bodentruppen. Obwohl es sicherer gewesen wäre, die Stadt aus der Luft bombardieren zu lassen, wie es Russland in Tschetschenien oder die Verbündeten während des Zweiten Weltkriegs getan haben, wobei Hunderttausende von Menschen obdachlos und Zehntausende getötet wurden.“

Nun, ob Sie den IDF-Taktiken zustimmen oder nicht – es zeigt die extreme Sorgfalt, die Israel anwendet um zu vermeiden, dass Zivilisten verletzt werden, selbst in den brutalsten Kampfarenen. Ich bezweifle, dass es auf der Welt eine andere Armee gibt, die für den Feind dem sie gegenüberstehen, die gleiche Sorgfalt und Vorsicht walten lässt.

Und für Michael Howard, der offenbar zu viele amerikanische Copshows gesehen hat, um die israelische Armee dafür zu kritisieren, dass sie keine Menschen in die Beine geschossen hat, zeigt sich ein völliger Mangel an Wissen über die Realitäten, denen Israel gegenübersteht. Wenn ein Feind mit einer Axt oder einem Dolch auf dich zurennt und „Töte die Juden“ schreit, wirst du ihn nicht bitten still stehen zu bleiben, während du auf seine Beine zielst. Die Pflicht unserer Soldaten ist es, Ihre Bürger und Ihre Kameraden und Ihre Familie mit den Mitteln zu schützen, die Sie zur Verfügung haben.

In einer weiteren Wissenslücke behauptet Michael Howard, dass die israelische Armee irgendwie Großbritanniens Beispiel mit Nordirland nachahmen sollte, als wären die Situationen direkt vergleichbar.

Aber Nordirland ist nicht die arabische Welt. Die IRA-Terroristen drohten nicht, alle Briten zu töten. Sie drohten nicht, Großbritannien zu vernichten. Und sie drohten auch nicht, Zivilisten die Herzen heraus zu reißen.

Die Realität ist, dass Israel einem grausamen Feind gegenübersteht, der kein Mitgefühl, keine Empathie, keine Werte und keine Ziele kennt, außer – der Zerstörung des einzigen existierenden jüdischen Landes und das Auslöschen des gesamten jüdischen Lebens.

Die Art und Weise, wie Israel mit dieser Art von Bedrohung umgeht, ist bewundernswert und mit keinem anderen Land auf der Erde vergleichbar. Denn das, womit Israel konfrontiert ist, ist anders als in jedem anderen Land der Erde.

Ich denke, dass Juden weltweit, ob in Israel oder im Ausland, so unglaublich stolz auf die jüdische Armee in Israel sein sollten, weil sie nicht nur die Freiheit aller Juden schützt, sondern uns auch in einer Welt, in der es an Ehre und Respekt mangelt, so viel Ehre und Integrität gibt.

Von Justin Amler (MiDA)

Justin Amler ist ein in Australien geborener Autor und Kommentator für internationale Themen.

 

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Von am 15/06/2018. Abgelegt unter Featured. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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