Viele Länder verurteilen Israel und sogar die USA für die tödliche palästinensische Gewalt an der Grenze zu Gaza. Zwei Länder wenden sich an ihre Botschafter. Das Weiße Haus verteidigt die IDF-Antwort auf die „beispiellose“ Bedrohung.
Rund 40.000 Demonstranten folgten dem Aufruf der Hamas-Terrorgruppe, sich am Montag am Grenzzaun mit Israel zu versammeln und den Zaun niederzureißen. Mehr als das Doppelte der üblichen Anzahl an palästinensischen Randalieren, die während des so genannten „Marsches der Rückkehr“ in den letzten Wochen an der Grenze aufgetaucht sind, folgten am Montag dem Aufruf der Hamas.
Die IDF reagierte auf die erhöhte Rhetorik der Palästinenser in Erwartung des -Nakba-Tages und ihre Wut über die Eröffnung der amerikanischen Botschaft in Jerusalem am selben Tag und verstärkte die Zahl ihrer Soldaten dementsprechend. Flugzeuge warfen auch Flugblätter über Gaza ab und warnten die Bewohner davor, sich der Grenze zu nähern.
Zehntausende von Palästinensern haben dennoch an 13 Punkten gewaltsame Versuche unternommen, die Sicherheitsinfrastruktur zu beschädigen und/oder auf israelisches Territorium zu gelangen. Die Soldaten haben die Randalierer daraufhin mit Tränengas, Gummigeschossen und, wenn nötig, scharfer Munition zurückgedrängt.
Tatsächlich warnte der Hamas-Führer Yahya Sinwar letzte Woche, dass die Unruhen am Montag „entscheidend“ seien und die Palästinenser „wie Tiger, in alle Richtungen rennent den Grenzzaun stürmen werden.“
Einseitige Verurteilung Israels wegen Gewalt an der Gaza-Grenze
Als die Gesundheitsbehörde von Gaza spät am Tag bekannt gab, dass 52 Palästinenser getötet und bis zu 2.200 verletzt wurden, verurteilten viele Menschen auf der ganzen Welt Israel wegen angeblich „überzogener“ Härte.
„Angesichts der wahllosen und ernsten Art des jüngsten israelischen Angriffs hat die südafrikanische Regierung beschlossen, Botschafter Sis Ngombane mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres abzuberufen“, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Johannesburg.
Die Türkei rief ihre Gesandten sowohl in Israel als auch in die USA zurück.
Frankreich rief zu „Zurückhaltung bei der Anwendung von Gewalt“ auf und sagte in einer Erklärung, dass es “ an die Notwendigkeit erinnert, Zivilisten, insbesondere Minderjährige und das Recht der Palästinenser auf friedliche Demonstrationen zu schützen.“
Der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Zeid Raad Al Hussein, veröffentlichte eine Erklärung, in der er die „schockierende Tötung von Dutzenden“ durch israelisches Feuer verurteilt und erklärte, dass „diejenigen, die für die ungeheuerlichen Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, zur Rechenschaft gezogen werden müssen.“
Der britische Außenminister Boris Johnson erwähnte, dass „einige Leute diese Gewalt provozieren“, behauptete aber immer noch, dass „die Verwendung von scharfer Munition zurückhaltend sein muss“.
Der Vertreter der Palästinenser bei den Vereinten Nationen forderte ein Notfalltreffen des Sicherheitsrats und wiederholte die Behauptung, dass die Demonstranten friedlich seien und nannte die israelischen Aktionen eine „Gräueltat“.
IDF: Beispielloses Ausmaß der Angriffe
Die IDF bezeichnete das Ausmaß der Angriffe als „beispiellos“ und entschied, dass der enorme Anstieg der Gewalt – einschließlich des Beschusses der Hamas auf IDF-Truppen, eine gründlichere Reaktion erfordere. Die Luftwaffe schickte ein Kampfflugzeug, um fünf Hamas-Ziele in einer militärischen Übungsanlage im Norden von Gaza zu treffen, laut einem Sprecher der Armee.
Der israelische Botschafter bei der UN, Danny Danon, forderte den Sicherheitsrat auf, die Hamas vor dem Treffen des Rates zu verurteilen.
„Jeder verletzte ist ein Opfer der Kriegsverbrechen der Hamas“
„Verurteilen Sie die Hamas wegen der Kriegsverbrechen, die sie begehen. Die Hamas stachelt nicht nur Zehntausende von Palästinensern dazu auf, die Grenze zu überschreiten und israelische Zivilisten zu verletzen, sondern die Hamas gefährdet auch bewusst palästinensische Zivilisten. Die Ermordung israelischer Zivilisten oder der Tod der Menschen in Gaza – jeder einzelne von ihnen ist ein wünschenswertes Ergebnis für die Hamas“, erklärte Danon.
„Jedes Opfer an der Grenze ist ein Opfer der Kriegsverbrechen der Hamas, jeder Tod ist ein Ergebnis der Terroraktivitäten der Hamas und diese Opfer sind allein in der Verantwortung der Hamas“, fügte er hinzu.
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