Mehr als tausend zusätzliche Polizisten sind am Montag in Jerusalem, während sich die Stadt auf das Gala-Event am Montagnachmittag vorbereitete, an dem die Vereinigten Staaten offiziell ihre Botschaft in der Stadt eröffnen werden. Die Straßen rund um die Botschaft im Armon-Hanatziv-Viertel wurden geschlossen und Kontrollpunkte und Sicherheitschecks wurden in mehreren Bezirken eingerichtet um sicherzustellen, dass die Zeremonie reibungslos verläuft.
Während dies ausreichen könnte um sicherzustellen, dass die Zeremonie reibungslos verläuft, werden andere Teile der Stadt möglicherweise den Tag nicht so ruhig erleben. Palästinensische Gruppen haben die arabischen Einwohner von Jerusalem aufgefordert zu randalieren und die israelische Polizei und die Grenzwachen mit Gewalt zu konfrontieren, wobei der Höhepunkt der Ausschreitungen erst erwartet wird, wenn die Eröffnungs-Zeremonie in der Botschaft stattfindet. Die Hamas rief die arabischen Bewohner von Jerusalem dazu auf, „so nahe wie möglich an die Botschaft heranzukommen“ und dort zu randalieren.
Obwohl es keine spezifischen Sicherheitswarnungen gibt, sagte ein Polizeibeamter Channel 10, dass „Ereignisse wie diese eine Motivation für radikale Kräfte schaffen, die denken, dass sie zu Gewalt oder Terror aufrufen können. Wir werden aber dafür sorgen, dass diese Veranstaltung sicher ablaufen kann.“
In Jerusalem fanden am Sonntagabend und Montagmorgen mehrere Sicherheitsvorfälle statt. Eine Brandbombe wurde in das Haus einer jüdischen Familie im Stadtteil Shimon Hatzaddik geworfen, der größtenteils von Arabern bewohnt wird. Ein Polizist, der zu dieser Zeit in der Gegend patrouillierte, wurde bei diesem Vorfall leicht verletzt. Im Stadtteil Shuafat kam es zu Aufständen und auf einer Mauer wurden anti-arabische Graffitis gefunden, die jüdischen „Preisschild-Aktivisten“ zugeschrieben werden.
Während US-Präsident Donald Trump nicht an der Eröffnung der Botschaft teilnimmt, gehören der amerikanischen Delegation mehrere hochrangige Beamte an, darunter der stellvertretende Außenminister John J. Sullivan, Finanzminister Steve Mnuchin, der Sonderbeauftragte für internationale Verhandlungen Jason Greenblatt und die Berater Jared Kushner und Ivanka Trump.
30 der 86 in Israel stationierten internationalen Botschafter, darunter die Botschafter Ungarns, der Tschechischen Republik und Bulgariens – alle Mitglieder der Europäischen Union – werden trotz der aufrufe der EU-Politik zum Boykott der Veranstaltung, ebenfalls teilnehmen. Russland, Ägypten, Deutschland, Polen, Österreich, Irland, Malta, Portugal, Schweden und Mexiko verweigern die Teilnahme.
Der derzeitige US-Botschafter in Israel, David Friedman, wird natürlich anwesend sein, aber Dan Shapiro, der während der Obama-Regierung Botschafter war, wurde nicht eingeladen, berichtete Yediot Acharonot.
Während alle Knesset-Mitglieder eingeladen wurden, werden einige – wie Meretz-Chef MK Tamar Zandberg – nicht teilnehmen. Zandberg sagte am Sonntag, dass sie das Ereignis boykottieren würde, weil es, wie sie behauptete, es schwieriger machen würde, die Palästinenser zu Verhandlungen mit Israel zu bewegen.
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