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ADL-Bericht: Im Jahr 2017 wurden 4,2 Millionen antisemitische Tweets veröffentlicht

Der Bericht bewertete die Posts auf Twitter anhand von Themen, die von Holocaust-Leugnung und antisemitischen Verunglimpfungen bis zu positiven Anspielungen auf antisemitische Bilder, Bücher und Reden in Podcasts reichten.

Ein neuer Bericht der Anti-Defamation League hat ergeben, dass 2017 rund 4,2 Millionen antisemitische Tweets von mehr als 3 Millionen Nutzern auf der Social-Media-Plattform Twitter geteilt wurden.

„Diese neuen Daten zeigen, dass selbst mit den Schritten die Twitter unternommen hat, um Hassreden zu entfernen und diese Konten zu löschen, immer noch eine schockierende Menge an Antisemitismus verbreitet und Twitter als Megaphon benutzt wird, um Juden zu belästigen und einzuschüchtern. Sagte ADL-Präsident Jonathan Greenblatt in einer Erklärung.

Der ADL-Bericht, der einen Datensatz von etwa 55.000 Tweets verwendete, die von Forschern auf Hinweise auf Antisemitismus untersucht wurden, bewertete die Tweets anhand von Themen wie Holocaust-Leugnung und antisemitischen Beleidigungen bis hin zu positiven Anspielungen auf antisemitische Figuren, Bücher und Podcasts. Die Organisation zählte auch codierte Wörter und Symbole wie die dreifachen Klammern, die von weißen Rassisten benutzt wurden, um Juden auszusortieren.

Die ADL stellte fest, dass es ausschlaggebende antisemitische Tweets gab, die sich um wichtige Ereignisse wie den Harvey-Weinstein-Skandal oder die Aussage des ehemaligen Pressesprechers des Weißen Hauses, Sean Spicer drehten, dass Hitler keine chemischen Waffen verwendete.

Dennoch machen die antisemitischen Konten weniger als 1 Prozent der rund 336 Millionen aktiven Nutzer von Twitter aus.

Der Bericht von ADL erfolgte, weil die US-Regierung, die Öffentlichkeit und die Medien verstärkt ihre Besorgnis darüber ausdrücken, dass auf Social-Media-Plattformen wie Twitter und Facebook immer öfter Hasskommentare, Belästigungen und gefälschte Nachrichten, insbesondere während der Präsidentschaftswahl 2016, verbreitet werden. Twitter hat versucht Änderungen an seiner Plattform vorzunehmen, beispielsweise das Verbot anstößiger Kontonamen und die Durchsetzung der Nutzungsbedingungen.

Im März bat Jack Dorsey, CEO von Twitter, die Öffentlichkeit um Vorschläge wie man Belästigungen besser bewältigen kann, einschließlich einer Live-Diskussion über das Thema.

„Wir hoffen, dass dieser Bericht ein neues Gefühl der Dringlichkeit bei allen Anbietern von sozialen Medien schaffen wird, dass dieses Problem verschwindet und dass sie innovative neue Wege finden müssen, um die Verbreitung von online-Hass einzudämmen“, sagte Greenblatt.

 

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Von am 08/05/2018. Abgelegt unter Featured. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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