Hochrangige russische Beamte erklärten der Zeitung „Kommersant“ am Montag, Russland werde nach dem Raketenbeschuss einer US-amerikanischen, französischen und britischen Koalitions-Streitmacht am 14. April, zum Schutz seine S-300-Raketenabwehrsysteme nach Syrien bringen um seinen Verbündeten vor weiteren Angriffen zu schützen.
Russische Verteidigungsbeamte warnten Israel, wenn es beschließe, Raketenangriffe auf die Einsatzorte des S-300 durchzuführen, würden die Konsequenzen für alle Seiten katastrophal sein.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow schien dann etwas später am Tag zurückzuweichen und sagte, dass Russland noch nicht entschieden habe, ob es das System nach Syrien liefern werde. Aber dass sie auch kein Geheimnis aus der Angelegenheit machen würden, wenn Russland eine solche Entscheidung treffen wird, berichtete die Nachrichtenagentur TASS.
Russland ist wütend auf die westlichen Verbündeten, weil sie militärisch auf den chemischen Angriff reagiert haben, den der syrische Präsident Bashar Assad angeblich gegen eine von Rebellen gehaltene Enklave angeordnet hatte, bei der Dutzende Menschen getötet und Hunderte verletzt wurden. Sowohl Syrien als auch Russland bestreiten, dass am Standort in Douma chemische Waffen eingesetzt wurden, erlaubten aber wochenlang keinen Außeninspektoren den Bereich zu betreten. der vernichtenden Beweise zu räumen. Was dem Regime ermöglicht haben könnte, den Bereich von den vernichtenden Beweisen zu räumen.
Am selben Tag wie der Luftangriff der westlichen Koalition gab der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, eine Erklärung ab, in der er sagte, dass der Angriff als eine Bedrohung gegen Russland angesehen würde. Er warnte, dass „solche Aktionen nicht ohne Folgen bleiben werden“ und „die Verantwortung für sie allein bei Washington, London und Paris liegt“.
Das S-300-Luftabwehrsystem kann mehrere Flugzeuge und ballistische Raketen bis zu einer Entfernung von 300 km angreifen und gilt als extrem fortschrittliches System, das eine bedeutende Verbesserung der Verteidigungsfähigkeiten Syriens darstellen würde. Israel war vor ein paar Jahren so besorgt darüber, dass Jerusalem große Anstrengungen unternahm um Russland davon zu überzeugen, es nicht nach Syrien zu verkaufen, weil es einen erfolgreichen Luftangriff viel schwieriger machen würde.
Russland ist sich bewusst, dass Israel den Einsatz dieses Systems in Syrien für eine rote Linie hält. Bis heute hat Israel in Syrien weit über 100 Angriffe auf Terrorziele durchgeführt und Russland die Augen verschloß.
Bislang hat Israel jedoch nie auf russisches Personal oder Stützpunkte in Syrien abgezielt. Nach den ungenannten russischen Verteidigungsbeamten besagt der Bericht: „Wenn Israel beschließt, Raketenangriffe auf die Einsatzorte der S-300 durchzuführen, werden die Konsequenzen für alle Seiten katastrophal sein.“
Israelische Offizielle ihrerseits haben nicht gesagt, dass sie die Verteidigung der S-300 nicht überwinden können. Laut einem Bericht von Reuters aus dem Jahr 2015 praktizierte Israel das russische Verteidigungssystem während gemeinsamer Luftübungen in Griechenland, da Athen ein solches System auf der Insel Kreta stationiert hat.
Von Batya Jerenberg,
für Welt Israel Nachrichten
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