Israel wird am Dienstagabend an Yom Hazikaron, seinem nationalen Gedenktag zum Stillstand kommen und den 23.646 gefallenen IDF-Soldaten und 3.134 Opfern von Terroranschlägen gedenken, die in den letzten 150 Jahren gestorben sind.
Es ist eines der düstersten Daten im israelischen Kalender. Orte der Unterhaltung werden geschlossen, Radio- und Fernsehsender zeigen Dokumentationen über gefallene Soldaten und Terroropfer.
Die Zahl von 23.646 gefallenen Soldaten wird seit dem Beginn der Ansiedlung von Juden außerhalb Jerusalems in den 1860er Jahren gezählt, darunter 71 gefallene IDF Offiziere und Soldaten, die im vergangenen Jahr gestorben sind. Der letzte, der dieser traurigen aber ausgezeichneten Liste beitrat, war Sgt. Eliyahu Drori, der am Samstag bei einem Unfall getötet wurde.
Seit der Staatsgründung wurden 3.117 Zivilisten in Terrorakten ermordet. Seit dem letztjährigen Yom Hazikaron, wurden bei Angriffen 12 Zivilisten getötet. Das jüngste Opfer war Adiel Coleman, ein Vater von vier Kindern, der letzten Monat in Jerusalem erstochen wurde.
Zu den Toten gehören Angehörige der israelischen Verteidigungskräfte IDF, des Shin Bet (Israels Sicherheitsdienst), des Mossad, der Israelischen Polizei, des israelischen Gefängnisdienstes und die jüdische Brigade des Zweiten Weltkriegs, darunter 148 gefallene Soldaten, die ebenfalls Holocaustüberlebende und Soldaten waren und an ihren im Kampf erlittenen Verwundungen starben.
„An diesem Tag verneigen wir uns neben trauernden Familien – unsere Lieben, die täglich die Sehnsucht und den anhaltenden Schmerz erleben“, sagte IDF-Stabschef Generalleutnant Gadi Eisenkot
„Auf dem Weg der Bewältigung den sie gehen, tragen wir die Verpflichtung, ihnen eine stützende Schulter zu sein. An diesem Tag erinnern wir uns an die Gefallenen, auch an die, deren Grabstätte unbekannt bleibt und wir werden ein Gebet sprechen, dass sie alle in die Grenze unseres Landes zurückkehren“, sagte er.
„Angesichts der ewigen Brüderlichkeit, die uns an unsere Waffenbrüder bindet, versprechen wir das Leben derer zu stärken und zu verbessern, die für unsere Sicherheit bezahlt haben, die verletzten IDF-Soldaten“, fügte er hinzu.
Gegenwärtig gibt es in Israel rund 9.000 verwaiste Eltern, etwa 4.800 Witwen von gefallenen Sicherheitskräften, etwa 1.800 Waisenkinder unter 30 Jahren und Tausende von hinterbliebenen Geschwistern und älteren Waisen.
Terroranschläge haben viele Waisen hinterlassen, darunter etwa 100 Waisen die beide Eltern verloren haben, zusammen mit etwa 830 Witwen und Witwer und etwa 940 trauernden Eltern.
Mehr als 1,5 Millionen Israelis werden Israels Militär- und andere Friedhöfe in Yom Hazikaron besuchen.
Sirenen werden am Dienstagabend heulen und am Mittwoch um 11 Uhr wird eine zweiminütige Sirene über Israel ertönen, die den Beginn der Gedenkfeiern auf den Militärfriedhöfen markiert.
Die Ereignisse des Tages enden mit einer Zeremonie zur Kerzenbeleuchtung am Mount Herzl und die melancholische Atmosphäre endet am Mittwoch, wenn Israel seine Feierlichkeiten zum 70. Unabhängigkeitstag einläuten wird.
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