US-Präsident Donald Trump widersetzte sich am Mittwoch der russischen Warnungen vor US-Militärschlägen in Syrien. Er sagte, die Raketen würden „kommen“, als Reaktion auf Syriens vermuteten chemischen Angriff, bei dem mindestens 40 Menschen getötet wurden.
„Russland schwört alle Raketen abzuschießen, die auf Syrien abgefeuert werden“, twitterte Trump. „Mach dich bereit Russland, denn sie werden kommen, nett und neu und schlau! Du solltest nicht Partner eines Tieres sein, das seine Leute mit Gas tötet und es genießt!“
Trump hat nicht genau beschrieben, wie ein Angriff aussehen würde oder ob es sich um US-Raketen handeln würde. Der Tweet kam, als Trumps Regierungsbeamte ihre globalen Verbündeten über eine mögliche gemeinsame militärische Antwort auf Syriens angeblichen Giftgasangriff konsultiert haben. Trump hat eine Auslandsreise abgesagt, um eine Krise zu bewältigen, die sein Gelöbnis testet sich gegen den syrischen Präsidenten Bashar Assad zu stellen.
Der Tweet hat eine schnelle Antwort vom Außenministerium Russlands erhalten. Sprecherin Maria Zakharova sagte, dass „intelligente“ Raketen alle Beweise für einen mutmaßlichen Chemiewaffenangriff zerstören würden.
Der Begriff „intelligente“ Rakete geht auf die Einführung von Waffen mit fortschrittlichen Leitsystemen – zum Beispiel mit GPS – vor Jahrzehnten zurück, um eine präzisere Zielerfassung zu erreichen. Der Begriff sollte im Gegensatz zu „dummen“ Bomben stehen, denen eine solche Technologie fehlt. Praktisch alle US-Raketen haben jetzt fortschrittliche Leitsysteme.
Russische Politiker warnten die Vereinigten Staaten davor, dass Moskau einen Luftangriff auf Syrien als Kriegsverbrechen betrachten würde, da er einen direkten militärischen Konflikt zwischen den beiden ehemaligen Gegnern des Kalten Krieges auslösen könnte. Der russische Botschafter im Libanon sagte, alle Raketen die auf Syrien abgefeuert würden abgeschossen und die Abschussrampen angegriffen werden – eine deutliche Warnung vor einer möglichen größeren Konfrontation der beiden Atommächte in Syrien.
Kurz nachdem er gewarnt hatte, dass die Raketen kommen würden twitterte Trump, dass die Beziehung der USA zu Russland heute schlimmer ist als je zuvor und das schließt den Kalten Krieg ein. Dann schlug er einen versöhnlicheren Ton an und sagte: „Es gibt keinen Grund dafür. Russland braucht uns um seiner Wirtschaft zu helfen, was [für uns] sehr einfach wäre und wir brauchen alle Nationen, um zusammenzuarbeiten. Stoppen Sie das Wettrüsten?“
Trumps Regierung versuchte mit einer Reihe von wirtschaftlichen und diplomatischen Aktionen, einschließlich neuer Sanktionen gegen Regierungsbeamte und Oligarchen Russland zu zeigen, dass sie hart gegen Russland sind. Aber Trump hat es auch weitgehend vermieden, den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Namen zu kritisieren, obwohl er ihn am Wochenende in einem Tweet namentlich genannt hat, das er Bashar Assad unterstützt.
Die Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien berieten sich bereits Ende dieser Woche ausführlich über die Einleitung eines Militärschlags. Keiner der Führer der drei Länder habe eine Entscheidung getroffen, so die Beamten, die nicht befugt seien, die militärische Planung öffentlich zu diskutieren.
Eine gemeinsame Militäroperation, möglicherweise mit Frankreich anstelle der USA an der Spitze, könnte eine Botschaft der internationalen Einheit über die Durchsetzung der Verbote für chemische Waffen und gegen die politische und militärische Unterstützung Syriens durch Russland und Iran aussenden.
Präsident Emmanuel Macron sagte, dass Frankreich, die USA und Großbritannien entscheiden werden, wie sie in den kommenden Tagen reagieren sollen. Er forderte eine „starke und gemeinsame Antwort“ auf den Anschlag in der syrischen Stadt Douma am Samstag, bei dem 40 Menschen getötet wurden. Die syrische Regierung leugnet die Verantwortung.
Der französische Präsident braucht keine parlamentarische Erlaubnis, um eine Militäroperation zu starten. Frankreich beteiligt sich bereits an der US-geführten Koalition die 2014 gegründet wurde, um die Terrorgruppe Islamischer Staat in Syrien und im Irak zu bekämpfen. Mehrere IS-Angriffe haben auf französischen Boden abgezielt, einschließlich einem im letzten Monat.
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