Wenn Sie den palästinensischen „Marsch der Rückkehr“ unterstützen und offene Grenzen für Gaza fordern, befürworten Sie die Bewaffnung einer islamistischen Terrorgruppe und die Zerstörung des jüdischen Staates.
War der palästinensische „Marsch der Rückkehr“ ein Propagandaerfolg für die Hamas? Wenn Sie denken, dass die Aussage von US-Senator Bernie Sanders ein verlässliches Barometer der internationalen Meinung ist, dann ist die Antwort vielleicht „ja“.
Am Sonntag zeigte Sanders – der ehemalige und möglicherweise zukünftige demokratische US-Präsidentschaftskandidat – den großen Unterschied zwischen der Trump-Regierung und dem linken Flügel der Demokratischen Partei, als er seine Unterstützung für den Marsch tweetete, sowie seine Kritik an Aktionen der IDF an die Grenze: „Die Ermordung palästinensischer Demonstranten durch israelische Truppen in Gaza ist tragisch. Es ist das Recht aller Menschen, für eine bessere Zukunft ohne gewalttätige Reaktion zu protestieren.“
Was Israels Kritiker betrifft, war der Gaza-Marsch eine Rückkehr zu vergangenen palästinensischen Propaganda-Erfolgen, bei denen der IDF eine „unverhältnismäßige“ Reaktion auf einen Angriff vorgeworfen werden konnte. Je mehr palästinensische Leichen, desto besser für die palästinensische Sache. Und das Schlimme für Israel, dass westliche Liberale, darunter viele amerikanische Juden, sich vor der harten Taktik des jüdischen Staates entsetzen.
Sanders Ansichten stimmten denen anderer in der internationalen Gemeinschaft zu, wie Frankreich, das auch eine Erklärung veröffentlichte, in der das Recht der Palästinenser auf „friedliche Demonstration“ verteidigt und Israel zur Zurückhaltung aufgefordert wurde. Hätte die Regierung Trump kein Veto gegen eine einseitige Resolution des Sicherheitsrats eingelegt, die eine Untersuchung des Blutvergießens am Freitag an der Grenze zum Gazastreifen forderte, hätten die Vereinten Nationen den Palästinensern auch einen diplomatischen Sieg zugesprochen.
Hamas großer Erfolg?
Kritiker des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu sind der Meinung, dass die Taktik der Hamas, Demonstranten an die Grenze zu schicken anstatt Raketen darauf abzuschießen, ein großer Erfolg war. Aber die Wahrheit darüber was geschehen ist, sagt uns mehr über den Wert der internationalen Meinung und über den Konflikt, als über die Weisheit der israelischen Politik.
Die Annahme seitens der Kritiker Israels ist, dass die Palästinenser gewinnen, solange der Konflikt als einer dargestellt werden kann, in dem israelische Soldaten Zivilisten erschießen. Seit der ersten Intifada ist die Behauptung, dass Israel der „Goliat“ sei der den palästinensischen „David“ unterdrückt, ein wirksames Bild das den jüdischen Staat als Unterdrücker verdammt.
Dennoch ist es keineswegs klar, dass die Grenzaufstände sich als der große Propagandatriumph erwiesen hatten, auf den Israels Feinde hofften. Die Mehrheit der arabischen Welt antwortet mit demselben oberflächlichen Protest, den sie nach der Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump, Jerusalem als Israels Hauptstadt anzuerkennen, vorgebracht haben. Auch hebt Ägypten die Blockade nicht auf. Während die europäischen Regierungen die israelische Zurückhaltung fordern, werden sie keinen wirklichen Druck auf den jüdischen Staat ausüben, um das Terrorregime in Gaza zu stärken.
Wertlosigkeit der internationalen Meinung
Aber selbst wenn wir einräumen würden, dass die Hamas im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit die Pattsituation gewonnen hat, sollten wir vielleicht eher die wertlose Natur der internationalen Meinung als die israelische Perfidie oder Torheit in Betracht ziehen.
Der Zweck des Marsches war nicht – wie Sanders und andere, die den Propagandaanspruch der Hamas akzeptiert haben meinen – ein Marsch für „eine bessere Zukunft“. Es war ausdrücklich ein Marsch, um das so genannte „Rückkehrrecht“ für die Nachkommen der Palästinenser zu fordern, die 1948 freiwillig oder gezwungen Israel verließen. Als solches ist der Zweck des Marsches nichts anderes als ein Ruf nach einem Krieg ohne Ende, da keine israelische Regierung jemals diesen Anspruch auf Rückkehr einräumen könnte, der den jüdischen Staat effektiv beenden würde.
Die Vorstellung, dass Israel und der Rest der Welt den freien Zugang von Menschen und Gütern in und aus Gaza erlauben sollten, ist ebenfalls absurd. Eine terroristische Gruppe, die weiterhin offen ihren Wunsch bekundet Israel zu zerstören, betreibt Gaza. Die Blockade zu beenden, bedeutet nicht Wohlstand für die Menschen, sondern den freien Fluss von Waffen, Munition und anderen Materialien, die größtenteils aus dem Iran stammen, zur Hamas. Die Bewohner von Gaza haben das Recht, gegen das zu demonstrieren, was sie als Feinde des Regimes wahrnehmen (Israel), aber nicht gegen die Terroristen, deren Misswirtschaft Gaza in noch tieferes Elend gestürzt hat, als es zuvor der Fall war.
Der Marsch war auch nicht gewaltfrei. Die Grenze wurde von einer großen Anzahl von Menschen mit Molotowcocktails und Steinen beworfen. Ihr Zweck war es, die Barriere zu durchbrechen, die israelische Bürger schützt. Unter diesen Umständen war es die Verantwortung der IDF, ihre Bemühungen zurückzuweisen.
Im israelischen Abwehrfeuer sollen laut Medienberichten 15 „demonstrierende“ Palästinenser getötet worden sein, obwohl mindestens 10 von ihnen gewaltbereite Hamas-Kämpfer waren. Sogar die Hamas gibt zu, dass einige der Getöteten von ihrem „militärischen“ Flügel waren. Der Zweck des Protestes war es, palästinensische Leichen zu produzieren, nicht um Missstände aufzuzeigen. Angesichts der Zahl der Angreifer und der Art und Weise, wie die Hamas Frauen, Kinder und andere Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzte, zeigte die IDF ihre Verpflichtung zu einem begrenzten Einsatz von Gewalt.
Es ist möglich, die israelische Politik zu kritisieren, ohne sich mit denen zusammenzuschließen, die ihre Zerstörung wünschen. Aber die Meinungen von Individuen, die bereit sind, einen offensichtlichen Hamas-Trick zu schlucken der Palästinenser opfert, um eine Anstrengung zu fördern, die eine Zwei-Staaten-Lösung – oder Frieden jeglicher Art – unmöglich macht, kann nicht als vernünftige Kritik des israelischen Verhaltens ernst genommen werden.
Die wahre Bedeutung des Marsches
Wenn Sie offene Grenzen für Gaza fordern, fördern Sie nicht so sehr eine humanitäre Sache, weil Sie für die Bewaffnung einer islamistischen Terrorgruppe eintreten. Wenn Sie glauben, dass eine Demonstration für „Rückkehr“ ein Marsch für Frieden oder eine „bessere Zukunft“ für die Palästinenser ist, sind Sie entweder ignorant oder nicht aufrichtig, wenn Sie sagen, dass Sie wollen, dass Israel als Teil einer Zwei-Staaten-Lösung in Frieden lebt.
Wenn ein gewalttätiger „Rückkehrmarsch“ Sympathie von der internationalen Gemeinschaft erzeugen kann, dann ist die gute Meinung derjenigen, die solche Ansichten zum Ausdruck bringen, wertlos. Wenn der Marsch Israel irgendwelche Freunde gekostet hat oder der Hamas geholfen hat, dann ist es nicht klar, dass diejenigen, die entweder so leicht betrogen oder mit Bosheit gegen Israel erfüllt sind, es wert sind, davon überzeugt zu werden.
Von Jonathan S. Tobin/JNS
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