Antrittsbesuch in Israel und den Palästinensischen Gebieten: Am Sonntag und Montag (25.-26.3.) hat Außenminister Heiko Maas Gespräche mit Rivlin, Netanyahu und Abbas geführt.
Bundesaußenminister Heiko Maas besucht Israel. Am Sonntag wurde er in Jerusalem von Staatspräsident Reuven Rivlin zu einem Arbeitstreffen empfangen.
Rivlin sagte: „Ich heiße Sie aus vollen Herzen in Israel willkommen. Wir schätzen und erinnern uns immer an die tiefgehende Verpflichtung der Bundesregierung zu Israel und dem jüdischen Volk. Herzlich willkommen in Israel.“
Maas erklärte bei dem Treffen, die beiden Länder unterhielten besondere Beziehungen, dies wolle er zu Beginn seiner Amtszeit zeigen.
Der Staatspräsident und der Außenminister sprachen lange miteinander, unter anderem über die Ausbreitung der iranischen Bedrohung in der Region und über die verschiedenen Möglichkeiten, dieser Bedrohung zu begegnen.
Heiko Maas besuchte außerdem die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem, wo er einen Kranz niederlegte. Dort sagte der Außenminister unter anderem: „Die Schoah bleibt uns Mahnung und Auftrag, weltweit für Toleranz und Menschenrechte und gegen Antisemitismus und Rassismus einzutreten“.
Enge Beziehungen zwischen Jerusalem und Berlin
Am Montag bei einem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanyahu betonte Maas die Freundschaft seines Landes mit Israel, trotz der Differenzen über die iranische Atomfrage.
„Hinsichtlich der Ziele sind wir einer Meinung. Vielleicht gibt es einen Unterschied hinsichtlich der Art dieses oder jenes Ziel zu erreichen, aber der Platz Deutschlands war immer an Israels Seite und ich mache dies in jedem Gespräch deutlich“, erklärte Maas. „Wir sind Freunde und als Freunde können wir uns in verschiedenen Fragen, wie dem Wiener Abkommen über die iranische Nuklearfrage, nicht immer einig sein … auch da sind unsere Ansichten verschieden, aber in erster Linie sind wir Freunde. Wir wollen von unseren Freunden ihre Sorgen und Ängste hören und deshalb bin ich hierher gekommen.“
Netanyahu sagte: „Wir haben eine turbulente Region. Israel ist die einzige liberale Demokratie in einer sehr großen Region und als solches teilen wir gemeinsame Werte und gemeinsame Interessen, aber wir teilen diese Interessen mit vielen in der Region – das heißt, die Nuklearisierung des Iran zu verhindern und den Einfluss der iranischen Aggression, die wie ein Tsunami in unserer Region ist, zu stoppen und natürlich den Terrorismus zu bekämpfen.“
„Wir schätzen auch die Beiträge Deutschlands zur israelischen Sicherheit, also zur Zukunft Israels. Ich möchte, dass Sie wissen, dass sie sehr geschätzt werden“, fügte Netanyahu hinzu.
Besonderes Jubiläum: 70 Jahre Staatsgründung
Der Antrittsbesuch von Heiko Maas fand zu einem besonderen Zeitpunkt statt: 2018 feiert Israel das 70-jährige Jubiläum der Staatsgründung. „Dieser runde Geburtstag ist gerade auch für uns in Deutschland ein wichtiges Datum“, sagte Maas. „Denn die Freundschaft, die wir heute mit Israel genießen, ist großen Männern und Frauen zu verdanken, die sie haben wachsen lassen. Und sie ist vor allem ein großes Geschenk.“
Anlässlich des Jubiläums wird Deutschland zahlreiche Veranstaltungen in Israel und Deutschland unterstützen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen Kunst, Kultur, Wissenschaft und Kreativwirtschaft, auch die Zivilgesellschaft soll auf besondere Weise eingebunden werden.
Quelle: Botschaft Israel/BRD Auswärtiges Amt
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